Bischof Konrad Zdarsa weihte drei Männer zu Ständigen Diakonen

Im Dienst helfender Liebe

AUGSBURG – Nach apostolischer Überlieferung hat Bischof Konrad Zdarsa bei einem Festgottesdienst in der Augsburger Basilika St. Ulrich und Afra durch Handauflegung und Gebet drei verheiratete Männer zu Ständigen Diakonen geweiht. Sie üben ihren Dienst neben dem Zivilberuf aus.

Dass es für die Familien, Freunde und Wegbegleiter der Weihekandidaten sowie für die Gläubigen aus den Heimatpfarreien und Gemeinden, in denen sie ihren Dienst tun werden, ein bedeutendes Ereignis war, zeigte sich an der großen Zahl der Gottesdienstbesucher. Es waren zudem so viele Priester und Diakone aus dem Bistum anwesend, dass die Mesner zusätzliche Stühle zu den Kirchenbänken im Altarbereich aufstellten.

 Musikalisch gestaltet wurden die Diakonweihe und die anschließende Eucharistiefeier von Organist und Kirchenmusiker Peter Bader und dem Basilikachor von St. Ulrich und Afra unter seiner Leitung.

Zu Beginn sagte Diakon Gerhard Rummel, Ausbildungsleiter für die Ständigen Diakone, es sei eine große Freude, dass die drei Männer zu Ständigen Diakonen geweiht werden. Er bat, von Herzen mitzusingen und mitzufeiern. Nach der liturgischen Eröffnung wurden die drei Kandidaten namentlich aufgerufen. Martin Lehmann (48) aus der Pfarrei Heiligstes Herz Jesu in Augsburg, Franz Pemsl (56) aus der Pfarrei St. Ambrosius in Hergensweiler und Franz Eduard Schmidt (45) aus der Pfarrei St. Ulrich in Königsbrunn erklärten ihre Bereitschaft für den Dienst als Diakon mit den Worten des jungen Samuel: „Hier bin ich.“

In der Predigt berichtete der Bischof von vielen Gesprächen, die er mit denen geführt hat, die von ihm zu Priestern und Diakonen geweiht worden sind. Es gebe zwar persönliche Unterschiede, aber in einem seien sich alle einig: Sie wollten den Menschen Jesus Christus näher bringen, sie im Leben mit Jesus Christus stärken. 

Die erste Aufgabe der neuen Dia-one sei, in lebendiger Verbindung zu Jesus Christus zu stehen, stetig darum bemüht, ihm ähnlicher zu werden und gegebenenfalls sogar bereit zu sein, mit ihm zu leiden und sich durch nichts von seiner Liebe trennen zu lassen, sagte Bischof Zdarsa. „Wenn wir das Evangelium verkünden und Gottes Wort auslegen, dann sind es doch nicht wir, sondern dann ist es doch der auferstandene und erhöhte Herr, der zu den Menschen spricht. Durch Gnade erwählt, dürfen wir ihm unsere Person und Ausbildung, unser Wissen und unsere Stimme zur Verfügung stellen“, betonte der Bischof. 

Neben dem Dienst der Verkündigung und in der Liturgie sei es vor allem der Dienst helfender Liebe, an dem der Diakon als wahrer Jünger Jesu zu erkennen sei. „Der Diakonat ist die eine Münze, deren zwei Seiten, die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten, nur von lebendigen Personen gelebt und gleichzeitig ausgezahlt werden können“, erklärte Zdarsa. Die Männer traten vor den Bischof und bekundeten ihre Bereitschaft, ihr ganzes Leben an Jesus Christus auszurichten und ihm in ungeteilter Liebe an den Menschen, besonders den Notleidenden und Kranken, treu zu dienen. Da es sich um verheiratete Diakone handelt, wurden auch deren Ehefrauen zum Altar gerufen. Sie erklärten, dass sie ihre Männer unterstützen werden.

Die Weihe erfolgte, indem der Bischof jedem schweigend die Hände auflegte. Mit dem Gebet, in dem der Bischof Gott bat, er möge seinen Geist auf die Diakone senden, fand die Weihe ihren Abschluss. Das Anlegen von Stola und Dalmatik und die Überreichung des Evangeliars machten sichtbar, was den Neugeweihten zuteil geworden ist.

Roswitha Mitulla

10.10.2018 - Bistum Augsburg