Staatstheater Augsburg

Fesselnde Inszenierungen

AUGSBURG – Ein vielseitiges und glänzendes Programm bietet das Staatstheater Augsburg in der laufenden Spielsaison. Leopold Mozart ist anlässlich seines 300. Geburtstag in allen Sparten ein großes Thema. „Die Zauberflöte“ wurde dafür neu inszeniert. Die Katholische SonntagsZeitung fragte Intendant André Bücker, was das Publikum erwartet.

Herr Bücker, die Renovierungsarbeiten am großen Theater-Haus in Augsburg dauern an, so dass weiterhin das Gewerbegebiet Martini-Park als Interims-Spielstätte genutzt wird. Ein zusätzlicher Aufführungsort ist die Brechtbühne im Augsburger Gaswerk. Was wird dort gespielt?

Die Brechtbühne im Gaswerk wird hauptsächlich mit Schauspiel und Ballett bespielt. Es ist eine großartige Bühne im historischen Industrieambiente des Gaswerks und wird vom Publikum ausgezeichnet angenommen.

 

Mit Auftritten im Gaswerk feiert die Ballett-Sparte große Erfolge. Die Nachfrage an Eintrittskarten ist oft größer als das Angebot. Was ist so besonders an diesen Choreographien?

Ich denke, unser Ballettdirektor Ricardo Fernando versteht es exzellent, moderne tänzerische Ausdrucksformen und Ästhetik mit klassischen Bewegungsmustern zu kombinieren. Dazu kommt, dass sich das Ballettensemble aus vielen herausragenden Talenten zusammensetzt, die mit einer ungeheuren Präsenz und Energie das Publikum zu fesseln wissen.

 

Welche Schwerpunkte haben Sie außerdem in der laufenden Spielsaison gesetzt?

Im Schauspiel und Musiktheater gibt es spartenübergreifend das große Thema Mozart, das wir zum 300. Geburtstag von Leopold Mozart besonders durch die Neuinszenierung der „Zauberflöte“ und Peter Schaffers Schauspiel „Amadeus“ würdigen wollten. Darüber hinaus gibt es natürlich zahlreiche neue Produktionen, wie zum Beispiel Jules Massenets „Werther“ und „Die Orestie“, die beim Publikum sehr große Resonanz finden. Besonders hervorheben möchte ich noch unsere große Benefizgala „Die Walküre“, die wir am Ostersamstag konzertant zugunsten der Theatersanierung im Kongress am Park zeigen. Hier wird ein absolut hochklassiges Ensemble aus internationalen Sängerinnen und Sängern in Augsburg zu sehen sein – ein absolutes Muss für alle Wagner- und
Klassik-Fans.

 

Das Fugger-Musical „Herz aus Gold“, das vergangenes Jahr auf der Augsburger Freilichtbühne inszeniert wurde, lockte das Publikum in Scharen an. Was erwartet die Zuschauer heuer auf der Spielstätte am Roten Tor?

Wir haben mit Andrew Lloyd Webbers „Jesus Christ Superstar“ einen absoluten Top-Titel auf dem Programm und ich hoffe natürlich, dass wir damit an den Erfolg des letzten Jahres anknüpfen können. Auch hier haben wir eine erstklassige Besetzung bis in die kleinsten Rollen. Ich freue mich also schon sehr auf den Augsburger Sommer.

 

Beim Theaterfest im Martini-Park – heuer am 23. September – können Besucher einen Blick hinter die Kulissen werfen und erfahren, wie die Musiker, Schauspieler und Tänzer des Staatstheaters Augsburg arbeiten, üben und trainieren. Erreichen und gewinnen Sie mit dem Fest auch neues Publikum?

Wir versuchen natürlich immer auch neues Publikum, das bisher noch nicht in näherem Kontakt mit dem Theater war, zu erreichen. Dafür eignet sich das Theaterfest im Herzen des Textilviertels wunderbar. Das Publikum und alle Interessierten sind herzlich zu uns eingeladen. Es ist jedes Mal ein außergewöhnlich schönes Fest mit Kinderangeboten, zahlreichen Einblicken hinter die Kulissen aller Sparten und regionalen Bands in der besonderen Atmosphäre des
Martini-Parks.

Interview: Barbara Lang

28.03.2019 - Bistum Augsburg , Unterhaltung