Sänger bereiten sich auf Premiere vor

Legendical um Tarcisius

MÜHLRIED – In der Oase Steinerskirchen wird eifrig geprobt für „Nichts ist größer“. Hinter dem Titel verbirgt sich ein „Pop-Legendical“, wie Pater Norbert Becker die Kombination aus Heiligenlegende und Popmusik nennt. Es wird in Mühlried (bei Schrobenhausen) aufgeführt.

Das Pop-Legendical erzählt die Geschichte von Tarcisius, eines jungen Christen aus der Mitte des dritten Jahrhunderts, der zum Märtyrer wurde und heute der Patron der Ministranten ist. Die Texte des Stücks stammen von Andreas Przybylski, Pfarrer in Eggstätt am Chiemsee, der auch der Initiator war. Er gewann Pater Norbert von der Oase Steinerskirchen dafür, „aus der kleinen Legende ein größeres Werk werden zu lassen“. 

Becker, bekannt als Komponist eingängiger Lieder und Ohrwürmer, schrieb die Musik. Martin Seiler, Arrangeur und A-Capella-Profi aus Augsburg, setzte Beckers Melodien für einen mehrstimmigen Pop-Chor. 

Uraufgeführt wurde es am Chiemsee – mit großem Erfolg, die Aufführungen waren ausverkauft. Seitdem hat der Herz-Jesu-Missionar einige seiner Ohrwürmer aus dem Pop-Legendical in Kursen gesungen und immer wieder Anfragen von Chorleitern aus der Region bekommen, ob das Werk nicht einmal bei ihnen aufgeführt werden könnte. 

Getragen wird das Werk von einem großen, aus etwa 70 bis 80 Sängern bestehenden Projektchor sowie Solisten von den „Minibeats“ und „Friday evening“ aus Mühlried, des Kinder- und Jugendchors Deimhausen, des „Juco“ Wagenhofen und der „Ludwigsterne“ aus Karlshuld. 

Der Chor wird mit verschiedenfarbigen Pullovern eingekleidet, auf die das geheime Symbol der Christen, der Fisch, aufgedruckt ist. „Es soll ein großer, bunter Chor entstehen“, sagt Becker. Gesungen und erzählt wird live. Pfarrer Przybylski wirkt als Erzähler mit, Becker als musikalischer Leiter. Christina und Robert Helmich vom Mühlrieder Chor haben ihn im Vorfeld tatkräftig unterstützt. In den Hauptrollen sind Benny Wiedmann als Tarcisius, Tobias Rechenauer als Markus und Kerstin Kaß als Sabina zu sehen und zu hören.

Patron der Ministranten

Die Handlung geht auf die Legende von Tarcisius zurück. Auf seinem Weg zu Kranken und Gefangenen, denen er die Kommunion bringen wollte, wurde er überfallen. Als er sich weigerte, die unter dem Gewand versteckte Eucharistie auszuhändigen, wurde er verprügelt und getötet. Als junger, engagierter Christ und aufgrund seiner starken Beziehung zum „Brot des Lebens“ wurde er zum Patron der Ministranten.

Die Musik kommt von einer Playback-Version, die im Studio von Martin Seiler mit Pater Norbert sowie Studiomusikern aufgenommen wurde. Sie ermöglicht es auch Pfarreien und Schulen, das Legendical aufzuführen.

Andrea Hammerl

Info: Das Pop-Legendical wird am Freitag, 13. März, um 19 Uhr sowie am Samstag, 14. März, um 17 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche in Mühlried aufgeführt.

11.03.2020 - Bistum Augsburg , Kunst , Musik