Neuer Pfarrer in Nördlingen

Neubeginn in St. Salvator

NÖRDLINGEN – Bei seinem Besuch der Pfarrei St. Salvator in Nördlingen kündigte Bischof Konrad Zdarsa gleich zu Beginn des Gottesdienstes an, dass er „nicht mit leeren Händen“ gekommen sei und den Gläubigen für die Zukunft eine Orientierung geben werde.

Er erklärte, Pfarrer Benjamin Beck, derzeit in der Pfarreiengemeinschaft in Altenstadt an der Iller, werde bereits ab 1. März der neue Stadtpfarrer von St. Salvator in Nördlingen. Damit ist nach nur wenigen Wochen die Nachfolge von Paul Erber geregelt. Dieser war im November nach Missbrauchsvorwürfen in den Ruhestand versetzt worden. Beck ist gebürtiger Donauwörther und wurde 2008 zum Priester geweiht. Seine Kaplansstellen waren in Bobingen und Weilheim. Danach war er drei Jahre lang als Domvikar und als Sekretär des Bischofs in Augsburg tätig.

Seit September 2014 wirkt Beck in Altenstadt. Zdarsa versicherte den Gläubigen in der St.-Salvator-Kirche, dass Beck „sehr gern an seine neue Stelle“ gehe. Der Bischof wünschte sich, dass die Pfarreiengemeinschaft den neuen Seelsorger freudig aufnehme und „dass wir miteinander die Zukunft antreten“. 

Bischof Konrad Zdarsa betonte, er habe sich sehr auf diesen Termin in Nördlingen gefreut. Er sei als Hirte der Kirche gekommen, auch wenn das „nicht immer ein Spaziergang“ sei. Eigentlich sei die Visitation der Pfarreiengemeinschaft geplant gewesen, was ohne Pfarrer freilich wenig Sinn habe. Der Bischof versprach, die Visitation bald nachzuholen. In seiner Predigt rief er dazu auf, mutig für den Glauben einzustehen und glaubwürdig „wirksam zu werden“. Durch die Liturgie und die Eucharistie könne sich jeder Mensch erneuern. „Gott wohnt, wo man ihn einlässt“, sagte er. Gott komme es auf jeden einzelnen an, es gebe nur Haupt-, keine Nebenrollen. Wichtig sei es, mit ganzen Herzen dabei zu sein und „lebendig“ an der Liturgie teilzunehmen.

Die Nachfolge von Pfarrer Benjamin Beck in der Pfarreiengemeinschaft Altenstadt ist ebenfalls geregelt. Dort wird ab 1. September Kaplan Thomas Kleinle Pfarrer. Er tritt damit seine erste Pfarrstelle an. Der gebürtige Lauinger wurde 2013 zum Priester geweiht und war Kaplan in Mindelheim, bevor er 2016 als Kaplan in die Pfarreiengemeinschaft Illertissen wechselte. 

Im Gespräch mit der Katholischen SonntagsZeitung versicherte Pfarrer Beck, er sei nicht vom Bischof nach Nördlingen verpflichtet worden: „Es war schon meine eigene Entscheidung.“ Wichtig sei ihm gewesen, dass es in Altenstadt „gut weitergeht“ und „die Leute hier eine Perspektive haben“. Beck kennt Nördlingen mit dem „beeindruckenden Stadtbild“ von klein auf. „Ich bin schon mehrfach um die Stadt herumgelaufen“, erzählt er. 

Er sehe St. Salvator in Nördlingen als neue Herausforderung. Er wird dort nach seinen Schätzungen für etwa doppelt so viele Katholiken Seelsorger sein. Außerdem freut er sich, dass sein neuer Wirkungsort näher bei seinen Eltern liegt. „Wehmütig“ mache ihn allerdings „der schnelle Abschied“ von Altenstadt.Denn schon in vier Wochen beginnt er mit der Arbeit in Nördlingen. Christina Zuber

02.02.2018 - Bistum Augsburg