Regensburger Sonntagsbibel

Hausbuchtradition neu belebt

Die Regensburger Sonntagsbibel ist in der Ewigen Stadt angekommen: Das Redaktionsteam um Bischof Rudolf Voderholzer hat in Rom ein Exemplar an Papst em. Benedikt XVI. übergeben. Die Regensburger Sonntagsbibel enthält neben den Lesungen der Sonn- und Feiertage auch Betrachtungen von Joseph Ratzinger/ Benedikt XVI. sowie Darstellungen von Kunstwerken aus dem Bistum Regensburg als Illustrationen.

Das elfköpfige Team traf den emeritierten Papst am vergangenen Montag in seinem Wohnsitz im Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten. Papst em. Benedikt XVI. zeigte sich gerührt und erfreut, auf so viele Regensburger zu treffen. Bischof Rudolf Voderholzer stellte jeden Einzelnen vor und erläuterte, welche Funktion derjenige bei der Entstehung der Sonntagsbibel hatte. Benedikt XVI. fand am Ende des Treffens für jeden einige persönliche Worte.

Mit der Tradition der Hausbücher, wie die Regensburger Sonntagsbibel eines ist, ist Benedikt XVI. seit jeher verbunden. Schon als Kind begann der Sonntag für ihn bereits am Samstag mit der Lesung, die sein Vater vortrug – aus eben einem solchen Hausbuch. So berichtete er in einer Ansprache vom 2. Juni 2012 beim Pastoralbesuch in der Erzdiözese Mailand. Beim Treffen mit den Regensburgern in Rom nahm er erneut Bezug darauf und stellte heraus, wie schön diese samstagabendlichen Lesungen für ihn waren. Diese Tradition der Hausbücher ist jedoch nur noch wenig im Bewusstsein der Menschen verankert. Mit der Einführung der neuen Leseordnung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurden die alten Hausbücher unbrauchbar. Danach gab es wenige, meistens kleinere Versuche, die Tradition der Hausbücher neu zu beleben. Die Regensburger Sonntagsbibel ist jetzt der erste Versuch im großen Stil. Dass in ihr Texte von Papst em. Benedikt XVI. enthalten sind, zeigt gleichermaßen seine Liebe zur Heiligen Schrift und seine Heimatverbundenheit.

Bereits am Montagmorgen hatte die Gruppe eine heilige Messe im Petersdom gefeiert. In der Kapelle derUngarn nahe dem Grab des Apostels Petrus dankte Bischof Rudolf dem gesamten Team für die Leistung, die es bei der Arbeit an der Regensburger Sonntagsbibel erbracht hat. Mit erkennbarer Freude erklärte er, wie viele positive Rückmeldungen er bereits erhalten habe. Allem voran die dargestellten Bilder der Kunstwerke aus dem ganzen Bistum würden viel Aufmerksamkeit bekommen.

pdr/sm

09.11.2017 - Bischöfe , Bistum Regensburg , Papst