Jahrestag der Bischofsweihe

Dank an alle Unterstützer

REGENSBURG (pdr/sm) – Anlässlich des Jahrestags der Bischofsweihe von Rudolf Voderholzer ist am vergangenen Sonntagnachmittag im Regensburger Dom eine Pontifikalvesper gefeiert worden. Der Bischof wurde vor acht Jahren, am 26. Januar 2013, im Dom geweiht. Bei der Vesper im Dom danke der Bischof allen, die ihn bei der Leitung der Diözese unterstützen sowie überhaupt allen, die sich für die Verkündigung und Weitergabe des Glaubens einsetzen. 

Die Vesper im Dom feierten Weihbischof Reinhard Pappenberger, Weihbischof Josef Graf, Dompropst Franz Frühmorgen, Domdekan Prälat Johann Neumüller, das gesamt Domkapitel sowie zahlreiche Gläubige mit. Unter Wahrung aller Abstandsregeln war der Dom gut gefüllt mit Gläubigen. Die musikalische Gestaltung lag bei dem Vokalensemble der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß. An der Orgel saß Professor Franz Josef Stoiber.

Kerzenlicht für die Opfer

Die jüngste Anregung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aufgreifend, mit Kerzen der Verstorbenen in der Corona-Pandemie zu gedenken, entzündete der assistierende Diakon Michael Weißmann zum Abschluss der Fürbitten eine Kerze und stellte sie vor den Hauptaltar. In seiner Predigt hatte der Bischof ganz in diesem Sinne an die 51 000 Menschen erinnert, die in Deutschland bisher an dem Corona-Virus verstorben sind, sowie an die rund zwei Millionen Menschen, die weltweit verstorben sind. An dem Corona-Virus sei etwas „geradezu Teuflisches“, dass es die leibhaftige Gemeinschaft verhindert. Social distancing sei gerade das Gegenprogramm zur Kirche als Communio, sagte der Bischof: „Die Versammlung gehört dazu.“ Die schwierigste Aufgabe, die Sammlung der Menschen, stünde aber erst noch bevor – wenn das Virus überwunden ist.

Generalvikar Michael Fuchs dankte Bischof Voderholzer im Namen des Domkapitels, der Ordinariatskonferenz und im Namen aller Anwesenden und wünschte Gottes Segen. Fuchs beschrieb das Wirken des Bischofs mit den Worten „mutig“ und „ermunternd“. Ganz im Sinne des Leitgedankens „Wir lassen nichts ausfallen, sondern wir lassen uns etwas einfallen“ seien vom Bischof unzählige Ideen ausgegangen, um die Nähe Christi den Menschen in Worten und Zeichen erfahrbar zu halten.

Im Anschluss an die Vesper zeichnete Bischof Voderholzer im Hohen Dom St. Peter Geistliche und Laien, also Weltchristen, für ihre Verdienste aus. Geehrt wurden vier Geistliche und neun Weltchristen, die sich auf dem Gebiet des Krippenbaus große Verdienste erworben haben. Ein Priester erhielt den Ehrentitel Monsignore, drei Priester den Titel des Bischöflich Geistlichen Rates. Die Laien, darunter auch eine Äbtissin, erhielten die Wolfgangsmedaille.

Verdienste bei
Verkündigung mit Krippen

Die Krippe ist „corona-resistent“ und „pandemie-tauglich“ – mit diesen Worten begründete der Bischof den diesjährigen Schwerpunkt bei der Auswahl der zu Ehrenden. Die Laien hätten sich nämlich allesamt große Verdienste bei der Verkündigung mit Krippen erworben.  

Die St. Wolfgangs-Verdienstmedaille erhielten: Äbtissin M. Petra Articus OCist (Landshut – Abtei Seligenthal), Elisabeth und Franz Karl (Alburg), Ute Keller (Deggendorf-Mariä Himmelfahrt), Hannelore und Richard Kohlhäufl (Leibl­fing), Theresa und Herr Guido Scharrer (Straubing-St. Peter). Zu den hierbei Geehrten gehört auch Johann Dendorfer aus Furth im Wald, der bis vor Kurzem als Präsident des Weltkrippenverbandes gewirkt hat. Die Auszeichnung durch Bischof Voderholzer mit der Wolfgangsmedaille drückt die Wertschätzung seines Wirkens auf dem Gebiet der Weihnachts- und Jahreskrippen aus. Dendorfer war von 2011 bis 2020 Präsident des Verbandes, der 20 nationale Verbände versammelt, darunter die Krippenverbände in Argentinien, Brasilien und in den USA. Auf der Generalversammlung in Aachen vor einem Jahr hatte sich Dendorfer dafür eingesetzt, dass Papst Franziskus für sein Schreiben „Admirabile Signum“ gewürdigt wird, in dem die Möglichkeiten der Krippe als Instrument der Verkündigung erstmals überhaupt in einem lehramtlichen Schreiben des Papstes hervorgehoben werden. Auch nannte der Bischof Dendorfers Einsatz für die Anerkennung der Krippen als Weltkulturerbe als Begründung für die Ehrung. Nicht zuletzt sei Dendorfers Einsatz dem Bistum Regensburg sehr zugute gekommen.

Ehrentitel für Priester

Als Päpstlicher Ehrenkaplan (Monsignore) wurde Pfarrer Augustin Sperl ausgezeichnet, der in der Pfarreiengemeinschaft Blaibach-Miltach-Harrling-Zandt wirkt. Bischöflich Geistliche Räte sind nun Pfarrer Josef Eichinger, Pfarreiengemeinschaft Regensburg-St. Josef (Reinhausen) und Regensburg-Mariä Himmelfahrt (Sallern), Pfarradministrator Dr. Jean-René Mavinga Mbumba, Pfarreiengemeinschaft Pfatter-Geisling, Pfarrer Günter Müller, Pfarreiengemeinschaft Pfeffenhausen-Niederhornbach-Pfaffendorf-Rainertshausen, und P. Francis Lawrance OCD, Schwandorf-Kloster auf dem Kreuzberg. Der Ehrentitel drückt die Wertschätzung des Bischofs für das Wirken von P. Francis auf dem Kreuzberg aus und bezieht sich ebenso auf das Engagement der ganzen Gemeinschaft für Schwandorf. P. Francis ist 2009 auf den Kreuzberg gekommen und wirkt als Pfarradministrator und als Prior der Gemeinschaft der Karmeliten.

27.01.2021 - Bistum Regensburg