Michael Dreßel neuer Caritasdirektor

Wechsel an der Spitze

REGENSBURG (cn/md) – Bischof Rudolf Voderholzer hat mit Repräsentanten des Caritasverbands sowie der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) die Stabübergabe in der Hauptabteilung Diözesane Caritas im Bistum Regensburg gefeiert.

Bereits im März gab Bischof Rudolf Voderholzer die Ernennung des bisherigen Bischöflichen ­Kaplans Michael Dreßel zum Leiter der Hauptabteilung Diözesane Caritas im Bistum Regensburg bekannt. Er wird damit Nachfolger von Domkapitular Roland Batz, der zum 1. September in das Amt des Generalvikars berufen wurde.

Mit einem feierlichen Pontifikalamt in der Basilika St. Emmeram vollzog Bischof Rudolf den Wechsel an der Spitze der kirchlichen Wohlfahrtsverbände im Bistum Regensburg. In seiner Predigt verwies er auf das Verhältnis und den nicht auflösbaren Zusammenhang der drei kirchlichen Grundvollzüge zueinander: „Das kirchliche Leben ruht auf drei Säulen: der Verkündigung, der Liturgie und der Caritas. Keiner der Bereiche steht für sich, sie funktionieren nur miteinander.“

Nach dem Gottesdienst fanden sich die wegen der Corona-Bestimmungen nur in kleinem Kreis geladenen Gäste im Refektorium von St. Emmeram zu einem Festakt ein. Es sei ein besonderes Zeichen, so Bischof Rudolf, dass die Festlichkeit der Diözesanen Caritas gerade an diesem Ort der Armenspeisung abgehalten werde. Das Refektorium dient seit über 100 Jahren als Notstandsküche für Arme und Bedürftige der Stadt.

In ihren Ansprachen würdigten Bischof Rudolf, Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann sowie der Direktor der KJF, Michael Eibl, die Verdienste des bisherigen Amtsinhabers Roland Batz. Dieser war ab 2012 selbst Diözesan-Caritasdirektor, bevor er im Jahr 2016 von Bischof Rudolf als Vorsitzender des Caritasverbandes sowie der KJF berufen wurde und damit auch Leiter der Hauptabteilung Diözesane Caritas wurde.

„Christliche Barmherzigkeit hat ihre Wurzel nicht im bloßen Mitleid, sondern in der Liebe Gottes zum Menschen“, so Weißmann. Dieses Verständnis von Barmherzigkeit habe Batz immer wieder betont und zur Grundlage seines Wirkens im Dienst der Caritas gemacht. Aufgabe der verbandlichen Caritas sei es, durch Synergien Kräfte zu bündeln und gleichzeitig ein Höchstmaß an Professionalität in der Arbeit der Dienste und Einrichtungen zu ermöglichen. Als Direktor und später als Vorstandsvorsitzender habe Batz diese Politik stets vorangetrieben. Michael Eibl schloss sich diesen Worten an: „Für den Rückhalt in den zurückliegenden Jahren wollen wir dem Domkapitular herzlichst danken.“

Da Roland Batz noch in diesem Jahr das Amt des Generalvikars übernehmen wird, tritt Michael Dreßel zum 1. September 2021 seine Nachfolge an. Der gebürtige Oberpfälzer, der 2004 zum Priester geweiht wurde, leitete bereits unter Bischof Gerhard Ludwig Müller das Bischöfliche Sekretariat; ein Amt, das er bis zuletzt innehatte.

„Mit Herrn Dreßel haben wir einen jungen, engagierten Leiter der Diözesanen Caritas, der mit allen Belangen des kirchlichen Lebens bestens vertraut ist“, sagte der Bischof in seiner Rede. Dass er nicht aus dem operativen Geschäft der Caritas komme, sei auch kein Nachteil: „Er bringt einen neuen, frischen Blick von außen mit.“ 

Der designierte Generalvikar Roland Batz wünschte seinem Nachfolger viel Erfolg: „Man muss sich immer wieder fragen, wer wir als Caritas sind. Es gilt die Balance zu finden zwischen wirtschaftlich vorausschauendem Handeln und der Menschlichkeit. Für diese Aufgabe ist Michael Dreßel der Richtige. Ich wünsche ihm die guten Erfahrungen, die auch ich in der Diözesanen Caritas machen durfte.“

Dreßel selbst sieht seinen neuen Aufgaben als Leiter der Diözesanen Caritas sowie als Vorstand von Caritas und KJF mit Respekt und Freude zugleich entgegen: „Die Gespräche mit den beiden Direktoren haben bereits gezeigt, wie groß der Bereich der Diözesanen Caritas ist. Mit einem hörenden und sehenden Herzen möchte ich zunächst meine neue Umgebung wahrnehmen. Ich hoffe, Corona lässt es zu, die verschiedenen Einrichtungen bald persönlich kennenzulernen.“ Dem Bischof dankte er für das Vertrauen, das er ihm mit dieser Aufgabe zuteilwerden ließ.

Diözesan-Caritasdirektor Weißmann freut sich auf die künftige enge Zusammenarbeit: Schon jetzt habe Dreßel sich viele Gedanken gemacht, wie die Caritas weiter nahe bei den Menschen sein könne, sagte er in seiner Rede. Auch Michael Eibl begrüßte den neuen Vorstand der beiden caritativen Verbände: „Mit seiner direkten Anbindung ans Bistum als Hauptabteilungsleiter der Diözesanen Caritas kann er uns einen besonderen Rückhalt für unsere Aufgaben bieten.“

07.07.2021 - Bistum Regensburg