Bundesweite Aussendungsfeier mit den Bischöfen Voderholzer und Oster in Altötting

Sternsinger bringen den Segen

ALTÖTTING (tr/pdr/sm) – Viele kleine Könige in prächtigen Gewändern und viel Sonnenschein haben für einen wahrhaft königlichen Auftritt im Wallfahrtsort Alt­ötting gesorgt: Rund 2600 Sternsinger feierten in der voll besetzten Basilika St. Anna den Beginn der 61. Aktion Dreikönigssingen 2019. Das Bistum Passau war zum ersten Mal Ausrichter der bundesweiten Auftaktveranstaltung.

Aus dem Bistum Regensburg hatten sich 600 Sternsinger zur Eröffnungsfeier aufgemacht, begleitet von ihren Betreuern und Jugendpfarrer Christian Kalis. Für die wertvollen Tage und Stunden, die sie investieren, dankte Bischof Rudolf Voderholzer allen Jugendlichen: „Ihr seid ein Segen!“ Denn was die Sternsinger an Spenden erbitten, das kommt anderen Kindern zugute. „Ein großartiges Zeichen der Solidarität“, freute sich der Regensburger Bischof. Und er fügte hinzu: „Ich freue mich immer, wenn ich eine Haustür sehe, auf die der Segen geschrieben steht: ‚Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus.‘ Da fühle ich mich gleich daheim.“ 

Wunderbares Zeugnis

Geleitet wurde die bundesweite Aussendungsfeier vom Passauer Bischof Stefan Oster, der sich sichtlich über die Eröffnungspremiere in seinem Bistum freute und den Sternsingern für ihr tolles Engagement dankte: „Ich möchte euch von Herzen danken, dass ihr alle als Sternsingerinnen und Sternsinger geht. Das ist so ein wunderbares Zeugnis für unser Leben als Christinnen und Christen. Als Zeugen, die für Jesus gehen. Ihr bringt den Segen in die Häuser, und es gibt so viele Menschen, die sich darauf freuen. Ihr bringt den Segen in unsere Herzen und unsere Familien.“ 

Insgesamt nahmen rund 2600 Sternsinger und 500 jugendliche und erwachsene Begleitende aus 150 Pfarrgruppen an der bundesweiten Eröffnung teil. Die Mädchen und Jungen kamen aus elf Bistümern, hauptsächlich aus dem Bistum Passau, aber auch aus den (Erz-)Bistümern Augsburg, Eichstätt, Fulda, Hildesheim, München und Freising, Osnabrück, Paderborn, Regensburg, Rottenburg-Stuttgart und Trier. 

Das Sternsingen in Deutschland ist die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Rund um den Jahreswechsel sind überall in Deutschland Mädchen und Jungen unterwegs. Der Erlös aus der Sternsingeraktion fließt in Hilfsprogramme für Kinder auf der ganzen Welt. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Peru: Ganz besondere Unterstützung erhält ein Armenviertel der peruanischen Hauptstadt Lima. Der langjährige Projektpartner der Sternsinger „Yancana Huasy“ setzt sich dort für die Belange der Mädchen und Jungen mit Behinderung ein und fordert ihre Inklusion in die peruanische Gesellschaft. 

Integration im Blick

„Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung integriert sind, dass sie genauso dazugehören“, betonte der Regensburger Jugendpfarrer Christian Kalis. Es sei deswegen  „eine gute Sache, dass die Sternsinger diese Menschen in den Blick nehmen und ein Zeichen setzen“. 

Gerade in Peru, dem diesjährigen Schwerpunktland, haben es Menschen mit Behinderung nicht leicht. Allzu oft gelten sie als „Schande“. Bischof Stefan Oster ermutigte deshalb alle Kinder und Jugendlichen, sich ein Herz zu fassen, wenn sie sehen, dass jemand ausgegrenzt wird – ob mit oder ohne Behinderung: „Kein Kind will ‚draußen‘ sein.“ Jedes Kind habe einzigartige Begabungen, gerade auch Kinder mit Behinderung. 

Im Anschluss an die Aussendungsfeier zogen die Sternsinger von der Basilika zum Kapellplatz mit einem Stopp am Rathaus, wo sie von Altöttings Bürgermeister Herbert Hofauer begrüßt wurden. Dort schrieben sie den Segen 20*C+M+B+19 (Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus) an das Rathausportal.

Den Mittag über hatten die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops teilzunehmen, in denen sie sich mit dem diesjährigen Schwerpunktthema der Aktion auseinandersetzten.

04.01.2019 - Bistum Regensburg , Hilfswerke