Rotraut Susanne Berner (74), Grafikerin und Illustratorin, warnt vor zu viel politischer Korrektheit im Literaturbetrieb. "Man sollte nachträglich keine Werke umschreiben", sagte Berner am Freitag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in München. Zwar könne sie das Anliegen verstehen, etwa gegen Rassismus vorzugehen, finde die Debatte aber ein wenig hysterisch. "Man kann nicht alles ausbügeln und 'nice' machen, nett und freundlich. So ist es nicht und so war es nie", betonte Berner.
Armin Maiwald (83), Erfinder der "Sendung mit der Maus", tut sich mit dem Glauben nach eigenen Worten schwer. "Wer oder wie oder was soll Gott überhaupt sein?", sagte er im Interview des Portals katholisch.de am Donnerstag. "Wenn Gott wirklich das allmächtige und überall anwesende Wesen ist - oder eben nicht -, dann ist jeder Name, den man ihm gibt, schon eine Beschränkung."
"Gloria" und "Halleluja" mit Elektro-Beats: Damit hat ein portugiesischer Priester vor 1,5 Millionen Menschen beim Weltjugendtag für Aufsehen gesorgt - und beschäftigt auch Tage nach dem Großevent die Medien. So titelte die zweitgrößte spanische Zeitung "El Mundo", DJ-Priester Guilherme Peixoto habe den Weltjugendtag revolutioniert. Die sozialen Netzwerke sind voller positiver Kommentare zu dem Rave, ein ungewöhnliches Vorprogramm einer Papstmesse. Bei TikTok folgen dem Geistlichen mittlerweile (Stand Donnerstagabend) 289.000 Nutzer, bei Instagram 216.000.
Der überwiegende Teil der Deutschen sieht laut einer Umfrage auch hierzulande die Notwendigkeit für mehr Klimaschutz - wenn er sozialverträglich gestaltet wird. So befürworteten zwar prinzipiell 91 Prozent der Bundesbürger einen umwelt- und klimafreundlichen Umbau der deutschen Wirtschaft, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Befragung von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt hervorgeht. Gleichzeitig fürchten 74 Prozent, dass sich auf Grund dieses Umbaus die Einkommensunterschiede zwischen Arm und Reich noch vertiefen könnten. 39 Prozent hätten zudem Angst vor einem sozialen Abstieg.
In Deutschland versuchen offenbar Betrüger, die sich als ukrainische Bischöfe ausgeben, an Geld zu kommen. In E-Mails und Briefen mit gefälschten Briefköpfen, Absenderadressen und Unterschriften bäten sie um Hilfe für vom Krieg betroffene, notleidende Ukrainer, heißt es in einer Notiz, die im aktuellen Amtsblatt der Diözese Augsburg veröffentlicht ist.
Strampeln für den Papst - Sportler aus dem Vatikan nehmen an der Fahrradweltmeisterschaft in Schottland teil. Das Team "Athletica Vaticana" wird sich vom 2. bis 6. August in Glasgow mit Spitzenradfahrern wie dem zweifachen Tour-de-France-Gewinner Tadej Pogacar messen, wie der Vatikan mitteilte.
Schlagersängerin Nicole (58) hat Kraft beim Überwinden ihrer 2020 entdeckten Brustkrebserkrankung auch aus dem Glauben geschöpft. Entscheidend sei eine Begegnung mit Papst Benedikt XVI. im Jahr 2011 gewesen, erzählte die Künstlerin der in München erscheinenden Illustrierten "Bunte". Damals habe sie bei einer Audienz ihre Eheringe, einen Wolfszahn, ein silbernes Kreuz und einen kleinen Engel für die noch ungeborene Enkeltochter dabeigehabt. Die Sachen habe sie dem Papst in die Hände gelegt und ihn gebeten, diese zu segnen. "Und ich sagte: 'Wenn es geht, bitte mich auch.' Mit seinem Daumen hat er mir dann ein Kreuz auf die Stirn gegeben."
Der Streit um die sonntäglichen Ladenöffnungszeiten in Rheinland-Pfalz geht weiter. Der Bundesgerichtshof (BGH) verwies am Donnerstag die Auseinandersetzung um die Öffnung eines Ladens für Modeartikel im Einzugsgebiet des Flughafens Zweibrücken zurück ans dortige Oberlandesgericht.
Die Einrichtung eines Öko-Zentrums in der ehemaligen Sommerresidenz der Päpste zieht sich hin. Für die Besucher von Castel Gandolfo, rund 30 Kilometer südöstlich des Vatikans, ist von Veränderungen derzeit noch nichts zu sehen. Die Regierung des Vatikanstaats hatte Anfang Februar mitgeteilt, die Gärten und Gebäude oberhalb des Albaner Sees auf Geheiß von Papst Franziskus in ein Zentrum für ökologische Bildung und Landwirtschaft umzuwandeln.
Benediktinerinnen des niedersächsischen Klosters Burg Dinklage wollen weltweit Ordensfrauen unterstützen, die missbraucht oder von kirchlichen Institutionen benachteiligt worden sind. Dazu haben sie ein "Institut für Ordensrecht - von Frauen für Frauen" gegründet. Ein Ziel sei, "uns Frauen auf Augenhöhe mit unseren benediktinischen Brüdern zu bringen", sagte Äbtissin Franziska Lukas in Dinklage.
Der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako hat nicht, wie weithin angenommen, am 4. Juli seinen 75. Geburtstag gefeiert. Er werde "erst nächstes Jahr am 4. Juli 75 Jahre alt", sagte der Kardinal im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Abwechslung für den Papst im römischen Sommerloch: Am Dienstagmorgen sangen und tanzten rund 250 Kinder im Vatikan für das Kirchenoberhaupt, wie Vatican News berichtet. Die Jungen und Mädchen zwischen 5 und 13 Jahren nahmen am jährlichen Sommercamp "Estate ragazzi in Vaticano" teil.
Die Ukraine rückt kulturell weiter in Richtung Westen. Ab sofort ist nur noch der westliche Weihnachtstag, der 25. Dezember, arbeitsfrei, nicht mehr aber der östliche am 7. Januar, wie das ukrainische Parlament am Freitag mit 241 gegen 2 Stimmen beschloss. Die Änderung des Feiertagsgesetzes gilt als klare Absage an das "russische Erbe", Weihnachten am 7. Januar zu feiern, wie örtliche Medien berichten.
Die für 2,5 Millionen Euro restaurierte und umgestaltete Krypta des Paderborner Doms wird am Sonntag, 16. Juli, wieder eröffnet. Dabei ist erstmals auch eine Hinweistafel zu sehen, die auf Fehler der früheren Paderborner Erzbischöfe Lorenz Jaeger (Amtszeit 1941-1973) und Johannes Joachim Degenhardt (1974-2002) im Umgang mit Missbrauchsfällen aufmerksam macht, wie das Erzbistum Paderborn mitteilte. Die beiden Kardinäle liegen in der Bischofsgruft der Krypta begraben. Das Metropolitankapitel als Hausherr des Doms hatte die Tafel im Einvernehmen mit der Betroffenenvertretung im Erzbistum anbringen lassen.
Im Fall der vor 40 Jahren verschwundenen Vatikanbürgerin Emanuela Orlandi wird eine alte Spur neu aufgerollt. Aus Vatikanakten aus den 80er Jahren gehe hervor, dass der Onkel der damals 15-jährigen Emanuela deren ältere Schwester sexuell belästigt haben soll, berichtete der Fernsehsender La7 am Montagabend. Dies habe dem Vatikan der vormalige Beichtvater der Familie Orlandi bestätigt, dem sich die ältere Schwester anvertraut habe.
Die katholische Bischofskonferenz der Philippinen hat die Quiapo-Kirche mit der Statue des Schwarzen Nazareners in Manila zum Nationalheiligtum erhoben. Die Jahrhunderte alte Statue eines schwarzen Jesus Christus gilt neben der Santo Nino genannten Figur des Jesuskinds in der Basilica del Santo Nino in Cebu als größtes Heiligtum der philippinischen Katholiken.
In diesem Jahr werden 4 weitere der aktuell noch 20 katholischen Schulen in Hamburg endgültig geschlossen. Die Katholische Schule Altona, die Domschule Sankt Marien, die Katholische Schule Neugraben und die Franz-von-Assisi-Schule stellen mit Beginn der Sommerferien am 13. Juli ihren Betrieb ein. 2021 hatte bereits die Katholische Schule Sankt Marien Eulenstraße ihre Tore geschlossen. 2025 soll das Niels-Stensen-Gymnasium folgen.
Die Spenden für die karitativen Aufgaben des Papstes - der sogenannte Peterspfennig - sind weltweit zurückgegangen. Die Einnahmen lagen im vergangenen Jahr bei 43,5 Millionen Euro, wie das vatikanische Presseamt mitteilte. Das waren rund 7 Prozent weniger als 2021 (46,9 Millionen Euro). Vor der Corona-Pandemie lag das Spendenniveau bei 54 Millionen Euro und damit um 10,5 Millionen Euro über dem Wert von 2022.
Das Singen des Steigerlieds, der Brandenburger Spreewaldkahn (Foto) und die Heidelberger Hip-Hop-Kultur gehören jetzt zum Immateriellen Kulturerbe Deutschlands. Sie wurden zusammen mit zehn weiteren kulturellen Besonderheiten am Donnerstag bei einem Festakt in Potsdam in das "Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes" aufgenommen. "Diese Anerkennung bedeutet auch mediale Aufmerksamkeit", erklärte Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD). "Es bedeutet mehr Selbstbewusstsein, mehr Tourismus, mehr Arbeitsplätze und mehr Lebensqualität."
Deutsche Weltjugendtagspilger haben nun offiziell ihre eigene Hymne. Die Übersetzung der internationalen Hymne aus dem Portugiesischen ist unter dem Titel "Wir eilen herbei" auf der Internetseite des Weltjugendtags abrufbar, wie die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte.
Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) reisen am Wochenende nach Polen, um von den Nationalsozialisten gestohlene Kirchenglocken an ihre früheren Besitzer zurückzugeben. Konkret geht es um drei Instrumente aus Pommern und dem Ermland, die im Rahmen eines in dieser Form einmaligen Projekts zurückgebracht werden.
Der viel beachtete "Bürostuhl-Streit" zwischen dem Erzbistum Köln und seiner früheren Justiziarin ist beigelegt. Das Verfahren wurde durch einen Vergleich beendet, wie die Sprecherin des Landgerichts Köln, Nadja Abou Lebdi, auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mitteilte. Zum Inhalt könne sie keine Auskunft geben. Das Erzbistum Köln erklärte, sich nicht zu Personalangelegenheiten zu äußern. Der Anwalt der Justiziarin reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage.
Erzbischof Georg Gänswein (66) soll nach seiner Rückkehr aus Rom nach aktuellen Plänen ins Freiburger Priesterseminar ziehen. Im Collegium Borromäum nahe dem Freiburger Münster wohnen die Studenten, die sich auf ihre Priesterweihe vorbereiten.
Ein in der Pfarrkirche Sankt Oswald in Traunstein aufbewahrtes Brustkreuz des emeritierten Papstes Benedikt XVI. (1927-2022) ist gestohlen worden. Das teilte die Polizei am Dienstag mit.
Gesetzlich Krankenversicherte sollen wohl ab dem 15. Januar 2025 automatisch eine elektronische Patientenakte (ePA) erhalten. Das geht aus dem Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums hervor, über den das "Handelsblatt" berichtet.
Der frühere Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, hat als Zeuge in einem Finanzprozess im Vatikan ausgesagt. Dabei verdichteten sich Hinweise, dass er bald in sein Heimatbistum Freiburg zurückkehren könnte. "Bevor Sie ins Ausland gehen, nach Deutschland, wollen wir nun Ihre Aussage hören", sagte der Vorsitzende Richter Giuseppe Pignatone bei der Verhandlung am Montagabend zu Gänswein, wie die italienische Tageszeitung "Il Messaggero" berichtet.
Die berühmte Ost-West-Friedenskirche von Väterchen Timofej im Olympiapark München ist in der Nacht zum Sonntag komplett niedergebrannt. Verletzt wurde niemand, wie die Münchner Feuerwehr am Sonntag mitteilte.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird auch beim nächsten Katholikentag zu Gast sein. Seine Teilnahme am Christentreffen im kommenden Jahr in Erfurt bestätigte Scholz bei einem Treffen mit dem Präsidium des Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) im Bundeskanzleramt, wie das ZdK auf seiner Facebook-Seite mitteilte.
Zwei Eichhörnchen, die eine Haselnuss halten, werden die diesjährige Weihnachtsbriefmarke der Post zieren. Das Motiv ging in diesem Jahr erstmals aus einer Online-Abstimmung für Verbraucher hervor. Das Gewinnermotiv der Zeichnerin Bettina Walter konnte sich dabei mit 27 Prozent der Stimmen unter acht Vorschlägen durchsetzen, wie die Post mitteilte. Fast 34.000 Menschen beteiligten sich demnach an der Umfrage.
Kostenfrei Parken nur für Gottesdienstbesucher - das macht der niederrheinische Wallfahrtsort Kevelaer mit einer neuen Taste an Parkscheinautomaten möglich. Die Regelung greift für den Hauptparkplatz an der Wallfahrtsbasilika vormittags von 9 bis 12.30 Uhr. In der neuen Parkgebührenordnung der Stadt, die seit dem 1. Juni in Kraft ist, heißt es: "Es ist ein kostenfreier Parkvorgang am Automaten bzw. über die mobile Anwendung auszulösen."
In Augsburg gibt es bereits den berühmten Kasperl aus der Puppenkiste als Ampelmännchen. In München könnte bald ein bekannter Klabautermann in einer solchen Funktion folgen.
Aachen wird Ende kommender Woche Schauplatz eines seltenen religiösen Ereignisses: Nach neunjähriger Pause startet die traditionelle Heiligtumsfahrt. Zu der elftägigen Wallfahrt erwartet das Bistum Aachen rund 100.000 Pilger in der Kaiserstadt und im benachbarten Kornelimünster. Normalerweise findet sie alle sieben Jahre statt; pandemiebedingt wurde der reguläre Rhythmus 2021 unterbrochen und das Glaubensfest um zwei Jahre verschoben.
Der Fußballgott muss wohl ein Bayer sein: München ist doch noch Meister geworden, Augsburg hat den Klassenerhalt geschafft - und auch aus Würzburger Sicht gab es auf dem Rasen jüngst etwas zu feiern. Das Team "Inter Heiland" der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg hat den "TheoCup", ein internationales Fußballturnier theologischer Fakultäten, gewonnen. Das teilte das Bistum Würzburg mit. Zugleich wurde das Team demnach mit der "Goldenen Rampensau" als stimmungsvollste Truppe ausgezeichnet.
Henry Kissinger, ehemaliger US-Außenminister und Buchautor, vollendet am Samstag, 27. Mai, sein 100. Lebensjahr. Trotz zahlreicher Auszeichnungen, darunter der Friedensnobelpreis 1973, ist Kissingers politisches Wirken bis heute umstritten. Teils scharfe Kritik gibt es vor allem an seiner Rolle im Vietnamkrieg, der 1975 endete, und beim Sturz von Chiles Präsident Salvador Allende 1973.
Die autokephale (eigenständige) Orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU) feiert Weihnachten künftig am 25. Dezember statt am 7. Januar. Die laut Umfragen populärste Konfession der Ukraine will sich so von der russisch-orthodoxen Kirche distanzieren. Ihre Bischöfe beschlossen am Mittwoch bei einer Vollversammlung im Kiewer Höhlenkloster, zu Beginn des neuen Kirchenjahres am 1. September den auf den römischen Machthaber Julius Caesar zurückgehenden Julianischen Kalender durch den sogenannten Neujulianischen Kalender zu ersetzen.
Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri hat die jüngste Protest-Attacke auf den Trevi-Brunnen scharf verurteilt. Er appellierte an die Täter, die nach eigenen Angaben im Auftrag der Organisation "Letzte Generation" handelten, derartige Aktionen zu unterlassen. Sie beschädigten wertvolle Denkmäler und schadeten der Umwelt, sagte Gualtieri, der unmittelbar nach dem Vorfall zum Trevi-Brunnen gekommen war, am Sonntagnachmittag vor Journalisten. Gualtieri gehört der Linkspartei PD an und ist seit 2021 Bürgermeister der italienischen Hauptstadt.
Papst Franziskus hat die Menschen am Muttertag zum Beifall aufgerufen. "Ein lauter Applaus für alle Mütter!", rief der Papst nach dem traditionellen Mittagsgebet, zu dem sich am Sonntag rund 25.000 Pilger auf dem Petersplatz versammelt hatten. "Erinnern wir mit Denkbarkeit und Zuneigung an alle Mütter, an jene, die noch unter uns leben und an jene, die im Himmel sind."
Die aktuell beliebtesten Kindernamen in Deutschland sind Emilia und Sophia sowie Noah und Matteo. Dies teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache am Montag in Wiesbaden mit. Die Statistik bezieht sich auf die 2022 vergebenen Erstnamen.
Mehr Farben, mehr Formular gehen kaum. Die Krönung Charles III. war ein Spektakel für die Geschichtsbücher. Nun ist er König mit allen Ehren und Insignien. Doch neben Jubel und Kanonendonner gab es auch Murren am Wegesrand.
Am Dienstag hat der Vatikan eine neue Fotoausstellung am Petersplatz eröffnet. Bis Ende Mai sind 26 Bilder zum Thema "Der Schrei der Frauen" in den linken Kolonnaden im Vatikan zu sehen.