Schoko-Nikoläuse

Minister Müller empfiehlt fair gehandelte Süßigkeiten

Zum Auftakt der Adventszeit wirbt Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) für Nikoläuse aus fair produzierter Schokolade. „Damit wir unseren Kindern günstige Schokolade in den Nikolausstiefel stecken können, schuften weltweit 2,3 Millionen Mädchen und Jungen auf Kakaoplantagen“, sagte Müller. Der Einkaufspreis für Schokolade sei auf dem Weltmarkt so niedrig, dass die Familien davon nicht leben könnten.

Müller betonte: „Mein Appell zur Weihnachtszeit: Greifen Sie zu nachhaltig und fair produzierten Schoko-Nikoläusen.“ Entsprechende Siegel und Hinweise ließen sich auf der Verpackung finden. „In den nächsten Wochen werden allein 140 Millionen Schoko-Nikoläuse produziert. Wenn nur noch faire Schoko-Nikoläuse gekauft würden, wäre das ein großes Zeichen der Solidarität, und es würden Millionen Euro direkt nach Westafrika an die Kakaobauern und ihre Familien fließen“, sagte der Minister.

Wenn man billig einkaufe, zahle jemand anderes die Rechnung, fügte Müller hinzu: „Vor allem in der Weihnachtszeit sollten wir an die Armen und Schwachen in anderen Teilen der Erde denken - und sie unterstützen.“

Nikolaus ist einer der am meisten verehrten Heiligen der Christenheit. Im vierten Jahrhundert war er Bischof von Myra an der heutigen türkischen Mittelmeerküste. Sein Gedenktag ist der 6. Dezember. Um den Heiligen Nikolaus ranken sich viele Legenden und Bräuche, vor allem wegen des ihm zugeschriebenen Engagements für Kinder und sozial Schwache.

In den vergangenen Jahren haben kirchliche Organisationen Initiativen gestartet, um das Andenken des Heiligen zu fördern und vom Weihnachtsmann der Werbung abzugrenzen. Aus kirchlicher Sicht hat der am Konsum orientierte Weihnachtsmann der Geschenke-Industrie nichts mit dem Bischof Nikolaus zu tun, der selbstlos Menschen in Not geholfen habe.

KNA