Kritik an "Letzter Generation"

Roms Bürgermeister verurteilt Farb-Attacke auf Trevi-Brunnen

Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri hat die jüngste Protest-Attacke auf den Trevi-Brunnen scharf verurteilt. Er appellierte an die Täter, die nach eigenen Angaben im Auftrag der Organisation "Letzte Generation" handelten, derartige Aktionen zu unterlassen. Sie beschädigten wertvolle Denkmäler und schadeten der Umwelt, sagte Gualtieri, der unmittelbar nach dem Vorfall zum Trevi-Brunnen gekommen war, am Sonntagnachmittag vor Journalisten. Gualtieri gehört der Linkspartei PD an und ist seit 2021 Bürgermeister der italienischen Hauptstadt.

Die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr seien für Stunden von anderen wichtigen Aufgaben abgelenkt; 300.000 Liter Wasser müssten ausgetauscht und eine Menge Energie verbraucht werden, um die Schäden zu begrenzen, erklärte Gualtieri und fuhr fort: "Man kann protestieren, das ist legitim und sogar notwendig. Aber nicht auf diese Weise! Das ist gefährlich und schädlich und zerstört wertvolle Kulturgüter, die der Allgemeinheit gehören."

Am Sonntagvormittag hatten mehrere Protestierende einige Behälter mit schwarzem Kohlenstaub im Brunnenbecken der "Fontana di Trevi" entleert. Einsatzkräfte unterbrachen die Aktion und beschlagnahmten die meisten der noch ungeöffneten Behälter. In den vergangenen Monaten waren bei ähnlichen Aktionen bereits andere historische Brunnen in Rom attackiert worden.

Der Trevi-Brunnen ist mit einer Breite von fast 50 Metern und einer 25 Meter hohen Monumentalfassade aus Travertin der größte und bekannteste Brunnen Roms. Er wurde Mitte des 18. Jahrhunderts im Auftrag von Papst Clemens XII. geschaffen und gilt als eines der berühmtesten Barockbauwerke überhaupt.

KNA

24.05.2023 - Italien , Politik , Umwelt