25. Jubiläum

Steinmeier würdigt Frank Zander für Obdachlosen-Weihnachtsfeier

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Sänger Frank Zander (75) zum 25. Jubiläum seiner Weihnachtsfeier für Obdachlose gewürdigt. Der Entertainer setze „damit ein Zeichen praktizierter Nächstenliebe“ und gebe „ein leuchtendes Beispiel für soziales Engagement und ein solidarisches Miteinander in unserer Gesellschaft“, erklärte Steinmeier in Berlin. Zanders Initiative kümmere sich um „diejenigen, die nicht die besten Chancen im Leben hatten oder durch persönliches Unglück in eine soziale Notlage geraten sind“.

Bei einer akuten Hilfsbedürftigkeit sei es wichtig, Not zu lindern. „Der 'direkte Blick' und das 'persönliche Wort' helfen den Betroffenen, sie helfen aber auch uns, wach und sensibel für die Sorgen von bedürftigen und obdachlosen Menschen zu bleiben“, sagte der Bundespräsident. Ein erste Schritt zum Verstehen und zur gegenseitigen Achtung sei Hinsehen und Zuhören. „Die persönliche Begegnung zeigt uns Wege auf, wie wir die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen in schwieriger Lage verbessern können.“

Zander lädt am 20. Dezember rund 3.000 Bedürftige und Obdachlose zum Weihnachtsessen in das Hotel „Estrel“ im Berliner Stadtteil Neukölln ein. Er serviert gemeinsam mit Freunden, Familie und prominenten Bekannten Gänsekeulen, Knödel, Rotkohl und Soße. Zudem werden Schlafsäcke verteilt. Die erste Weihnachtsfeier für Obdachlose fand 1995 im brandenburgischen Schloss Diedersdorf mit 250 Gästen statt. Schätzungen zufolge leben in Berlin bis zu 10.000 Menschen auf der Straße. Die Stadt will im Januar Obdachlose erstmals systematisch erfassen.

KNA