Bis spätestens 2027

Stiftung informiert über Kasernen-Neubau für Schweizergarde

Die Päpstliche Schweizergarde soll bis spätestens 2027 neue Unterkunftsgebäude im Vatikan erhalten. Über entsprechende Pläne informierte die „Stiftung für die Renovation der Kaserne der Päpstlichen Schweizergarde“ im schweizerischen Solothurn. Wie das Portal kath.ch berichtete, stellte dabei das Tessiner Architekturbüro Durisch + Nolli Entwürfe und Planungen vor, die mit der vatikanischen Verwaltung bereits weitgehend abgesprochen seien.

Allein wegen der vom Papst verfügten Personalaufstockung von 120 auf 135 Mann sowie größerer Familienfreundlichkeit benötigt die Truppe mehr Platz. Die alten Gebäude aus dem 19. Jahrhundert sind laut Gardekommandant Oberst Christoph Graf zu eng. Wegen mangelhafter Isolation und schlechter Bausubstanz, etwa durch feuchte Mauern, ist einer 2017 erstellten Machbarkeitsstudie zufolge einzig ein Neubau sinnvoll, wie die Solothurner Stiftung dem Bericht zufolge erklärte.

Demnach entstehen auf dem bisherigen Gelände zwischen Petersplatz und Sankt-Anna-Tor statt bisher drei nun zwei Gebäude. Diese sollen zwar auf dem Grundriss der alten errichtet, aber höher gezogen werden. Auf den Dächern sind integrierte Photovoltaikanlagen vorgesehen.

Die gesamten Baukosten sind auf 55 Millionen Schweizer Franken veranschlagt, umgerechnet rund 50 Millionen Euro. Aufgebracht werden sollen diese ausschließlich durch Spenden. Dazu stellte der Stiftungsvorstand um Präsident Jean-Pierre Roth und Vize Stephan Kuhn mögliche Strategien vor. Während sich die Stiftung vor allem an Schweizer wendet, mit Alt-Bundsrätin Doris Leuthard an der Spitze eines Patronatskomitees, soll gemeinsam mit Garde und Vatikan auch international um Geldgeber geworben werden.

KNA

02.10.2019 - Architektur , Papst , Vatikan