Emeritus viel beschäftigt

Straffes Besuchsprogramm für Benedikt XVI.

Nach ruhigen Sommermonaten bekommt der emeritierte Papst Benedikt XVI. wieder mehr Besuch. Seit Ende Oktober veröffentlicht die vatikanische Stiftung Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. regelmäßig Fotos von Gästen beim Emeritus in Sozialen Netzwerken. Abgesehen von dem Treffen des amtierenden Papstes Franziskus mit den neuen Kardinälen Ende August hatte es seit Mai keine aktuellen Bilder gegeben.

Am Donnerstag empfing Benedikt XVI. im Kloster Mater Ecclesiae seinen ehemaligen Zeremonienmeister, Bischof Francesco Camaldo. Zuvor traf er etwa den kürzlich emeritierten Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, oder Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche.

Die meisten Reaktionen rief allerdings ein Foto des emeritierten Papstes mit dem deutschen Kardinal Gerhard Ludwig Müller hervor. Zu sehen ist darauf der 95-Jährige im Rollstuhl sitzend, bekleidet mit einer weißen Steppjacke, weißer Baskenmütze und einer beigen Decke über den Knien. Hinter ihm steht Müller, neben ihm zwei Ordensschwestern.

Gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erklärte Müller, das Foto sei bei einer Videoaufnahme vor der Lourdeskapelle für einen Segen in einer Gebetsgemeinde außerhalb entstanden. Grundsätzlich habe er "als Herausgeber seiner Gesammelten Werke öfter mit Benedikt zu tun".

Ruhiger dürfte es beim früheren Papst so bald nicht zugehen. In dieser Woche wird etwa der diesjährige Ratzinger-Preis verliehen. Traditionell besuchen die Preisträger dann auch den Emeritus: für ein Gespräch, ein Gebet und natürlich ein Foto.

KNA

28.11.2022 - Medien , Papst , Vatikan