Es gibt Menschen, die nicht zu feiern verstehen. Die Hauptfigur in „Die Geister der Weihnacht“, dem aktuellen Stück der Augsburger Puppenkiste, hasst sogar das Fest der Feste. Aber auch mit seinen Mitmenschen geht dieser schrullige Geldverleiher nicht gerade gütig um. Doch kurz vor dem Weihnachtsabend erscheinen ihm einige Geister und das Wunder geschieht: Der Geizhals wandelt sich zu einem liebevollen und großherzigen alten Mann.
Ein Besuch der Augsburger Puppenkiste lässt nicht nur Kinderaugen leuchten. Große und kleine Freunde von Deutschlands wohl bekanntestem Marionettentheater sitzen an diesem Nachmittag Ende November auf den Rängen im vollbesetzten Zuschauersaal vor den noch geschlossenen Deckeln der Kistenbühne und warten gespannt, bis diese sich öffnen. Sie wollen sich heute schon ein wenig aufs Fest einstimmen.
Mehrmals verfilmt
„Geister der Weihnacht“ steht auf dem Programm: ein Stück, das Regisseurin Judith Gardner frei nach der Erzählung von Charles Dickens „Eine Weihnachtsgeschichte“ (im englischen Original „A christmas carol“) für das Marionettentheater bearbeitet hat. Bereits unzählige Male zuvor ist der Stoff in eine Fassung für die Leinwand gebracht worden. Ebenfalls für den Film und unter dem gleichen Titel wurde das Stück im vorigen Jahr von der Regisseurin der Puppenkiste inszeniert. Nun also treten die Figuren um den Grantler Scrooge auf der Puppenbühne auf – und begeistern an diesem Nachmittag so ziemlich das ganze Publikum.