Der "Ökumene-Minister" des Vatikans kritisiert das neueste Ökumene-Papier von Deutscher Bischofskonferenz und Evangelischer Kirche in Deutschland (EKD). Er vermisse darin "Klarheit über das ökumenische Ziel", sagte Kardinal Kurt Koch in einem Interview des Online-Portals "communio.de": Das Dokument halte zwar fest, dass es keine volle Kircheneinheit gebe, es werde aber "an keiner Stelle gesagt, was man sich unter dieser vollen Einheit vorstellt und wie der Prozess, der im Dokument beschrieben wird, auf dieses Ziel hinführen kann".
Von zwei Bischöfen, die nahe der syrisch-türkischen Grenze entführt wurden, fehlt seit elf Jahren jede Spur. Bei seinem Besuch nächste Woche in der Türkei solle Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (im Bild) das Schicksal der beiden Geistlichen offen ansprechen, forderte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen.
Christenverfolgung sollte aus Sicht des Menschenrechtlers Heiner Bielefeldt (im Bild links) wieder mehr Aufmerksamkeit in der Gesellschaft finden. Auf Grund der Größe der Glaubensgemeinschaften, aber auch wegen der Verstrickungen der Kirche in die koloniale Geschichte, falle es in Europa gerade links-liberalen Milieus schwer, die Verfolgung von Christen als Menschenrechtsverletzung anzuerkennen, sagte Bielefeldt im Interview der "Zeit"-Beilage "Christ und Welt".
Der saarländische AfD-Landtagsabgeordnete Christoph Schaufert verliert sein Kirchenamt. Er wird "mit sofortiger Wirkung" als Mitglied des Verwaltungsrats der katholischen Kirchengemeinde in Neunkirchen/Saar entlassen, teilte das Bistum Trier mit. Bis auf Weiteres sei ihm auch "die Wählbarkeit in den Verwaltungsrat oder Kirchengemeinderat einer Kirchengemeinde in der Diözese Trier" entzogen. Schaufert sei "im Rahmen einer Einzelfallentscheidung" entlassen worden, sagte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg (im Bild).
Papst Franziskus und sein wichtigstes offizielles Beratungsgremium haben sich erneut über die Rolle der Frau in der katholischen Kirche ausgetauscht. Während des zweitägigen Treffens des Kardinalsrats sprachen auch eine Ordensfrau und eine Theologieprofessorin, wie der Vatikan mitteilte. Bereits zum dritten Mal in Folge widmeten sich die auch als K9 bezeichnete Runde diesem Thema.
Die Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle (KSZ) in Mönchengladbach wird zum Jahresende ihre Arbeit einstellen. Der Trägerverein habe seine Auflösung beschlossen, teilte die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mit. Ein großes Anliegen sei es, die fünf Beschäftigten der KSZ bei ihrer beruflichen Neuorientierung aktiv zu unterstützen und sozialverträgliche Lösungen zu finden.
Vertreter der katholischen Kirchen haben mit scharfer Kritik auf die Vorschläge einer Kommission zur Reform des Abtreibungsrechts reagiert. Die Deutsche Bischofskonferenz kritisierte insbesondere, dass die Kommission die Meinung vertrete, dass ein Kind ein vollwertes Lebensrecht erst mit der Geburt erlange. Die Empfehlungen beruhten auf der Annahme, dass ein ungeborene Kind noch nicht im Besitz der vollen Menschenwürde sei, erklärte der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Georg Bätzing.
An der bundesweiten 72-Stunden-Aktion katholischer Jugendgruppen beteiligen sich nach Worten des Jugendbischofs der Deutschen Bischofskonferenz, Johannes Wübbe, zwischen 160.000 und 200.000 junge Menschen. Darunter seien von diesem Donnerstag bis Sonntag auch einige Jugendgruppen, die nicht der katholischen Kirche angehörten, sagte er am Montag bei der Vorstellung der Aktion in Osnabrück. "Sie alle wollen etwas für andere machen, was sonst nicht geschähe", erklärte der Osnabrücker Weihbischof.
Eine von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission empfiehlt, Abtreibungen in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen grundsätzlich zu erlauben. Eine grundsätzliche Rechtswidrigkeit der Abtreibung in der Frühphase der Schwangerschaft sei nicht haltbar, erklärte die Juristin Liane Wörner, die die entsprechende Arbeitsgruppe innerhalb der Kommission leitete, bei der Vorstellung der Empfehlungen. Die aktuellen Regelungen im Strafgesetzbuch hielten einer "verfassungsrechtlichen, völkerrechtlichen und europarechtlichen Prüfung" nicht Stand.
Aufs Schärfste haben Politiker und Religionsvertreter den iranischen Angriff auf Israel verurteilt. Papst Franziskus erklärte am Sonntag beim Mittagsgebet, er habe die Nachricht mit Schmerz und großer Sorge vernommen. "Ich appelliere dringend, jegliche Aktion einzustellen, die dazu geeignet ist, eine Spirale der Gewalt zu fördern, und die Gefahr beinhaltet, den Konflikt im Nahen Osten in einen noch größeren militärischen Konflikt hineinzuziehen", mahnte der Papst.
Das EU-Parlament hat erneut die Aufnahme eines Rechts auf Abtreibung in die Europäische Grundrechte-Charta verlangt. Für einen entsprechenden Appell an die Mitgliedstaaten stimmten am Donnerstag 336 Abgeordnete, 163 dagegen; 39 enthielten sich. Die Resolution erfolgte rund einen Monat nachdem Frankreich als erstes Land weltweit Abtreibungzu einem verfassungsmäßigen Recht erklärt hatte. Kirchenvertreter in Brüssel werteten die Initiative als ideologisches Manöver ohne rechtliche Relevanz.
Papst Franziskus hat offenbar dem deutschen Erzbischof Georg Gänswein eine Stelle als Vatikanbotschafter zugesagt. Als erste berichtete die Korrespondentin der argentinischen Tageszeitung "La Nacion", Elisabetta Pique, am Donnerstag von der überraschenden Wendung. Demnach soll Gänswein Apostolischer Nuntius an einem noch zu benennenden Ort werden. Der Heilige Stuhl werde die Ernennung "demnächst" offiziell bekanntgeben, hieß es.
Nach einer mehrtägigen Reise durch die Ukraine hat der Augsburger Bischof Bertram Meier die Unterstützung des Auslands für das vom russischen Angriff erschöpfte Land eingefordert. "Die Hoffnung, dass die Ukraine als freies Land überlebt, besteht weiter. Aber sie ist überschattet von den politischen und militärischen Widrigkeiten", sagte der Weltkirchebischof nach seiner Rückkehr am Mittwoch. "Auch und gerade in dieser schwierigen Lage ist die Solidarität der Deutschen und der Europäer mit den bedrängten Ukrainern gefordert."
Nach jahrelangen Debatten steht die EU-Asylreform vor dem Abschluss. Am Mittwoch stimmte das Europäische Parlament in Brüssel den sieben Verordnungen und einer Richtlinie des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) zu. Das Paket beinhaltet strengere Regeln für Migranten aus Staaten, die als relativ sicher gelten, und soll Hauptankunftsländer wie Italien oder Griechenland entlasten. Der Rat der 27 Mitgliedstaaten muss die ausgehandelten Kompromisstexte noch bestätigen. Bis sie in Kraft treten, wird es bis zu zwei Jahre dauern.
Die Unionsfraktion sowie katholische Verbände kritisieren die Empfehlungen der von der Ampel eingesetzten Kommission zu Schwangerschaftsabbrüchen scharf. "Eine grundsätzliche Legalisierung von Abtreibungen würde dem Lebensrecht des Kindes entgegenstehen und der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zuwiderlaufen", sagte die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Andrea Lindholz, (CSU) dem Magazin "Spiegel".
Das Bundesverfassungsgericht kann sich die Aufteilung der Elternrechte auf drei Elternteile vorstellen. Das geht aus einer am Dienstag in Karlsruhe veröffentlichten Entscheidung hervor. Bislang sehen die gesetzlichen Regeln immer nur zwei Elternteile vor. Der Erste Senat des Verfassungsgerichts erläuterte nun, eine Ausweitung auf drei Personen sei mit dem Grundgesetz und insbesondere mit dem Kindeswohl vereinbar. Allerdings brauche es in diesem Fall klare und eindeutige Zuweisungen der jeweiligen Rechte und Pflichten der drei Eltern gegenüber dem Kind.
Die katholische Kirche sollte nach den Worten ihres Chefdogmatikers Kardinal Victor Fernandez keinen Menschen ausschließen - auch nicht homo- oder transsexuelle Personen. Das betonte der Präfekt der vatikanischen Glaubensbehörde am Montag bei der Vorstellung eines neuen Dokuments zur Menschenwürde.
Abtreibungen sollen nach Ansicht einer von der Bundesregierung beauftragten Kommission künftig in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen grundsätzlich erlaubt sein. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf den Abschlussbericht der Arbeitsgruppe, der kommenden Montag vorgestellt werden soll.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier ist am Sonntag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Der Besuch des Vorsitzenden der Kommission Weltkirche der katholischen Deutschen Bischofskonferenz ist bis Mittwoch geplant, wie die Bischofskonferenz am Sonntag in Bonn mitteilte. In Kiew seien Gespräche mit dem Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, und weiteren Vertretern der mit Rom verbundenen Kirche und deren Caritas vorgesehen.
In der Klosterkirche von Sankt Ottilien hat unter großer Anteilnahme von Vertretern aus Kirche, Politik und Gesellschaft die Trauerfeier für den ehemaligen Abtprimas Notker Wolf stattgefunden. Unter den Gästen waren am Samstag auch der Chef des Hauses Wittelsbach, Herzog Franz von Bayern, sowie Prinz Ludwig von Bayern. Der Benediktiner Wolf war am 2. April im Flughafenhotel von Frankfurt am Main gestorben.
Knapp jede und jeder Dritte in Deutschland weiß, dass am Weißen Sonntag traditionell Erstkommunion in der katholischen Kirche gefeiert wird. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor, die jetzt in Köln veröffentlicht wurde. Der erste Sonntag nach Ostern ist der Termin, an dem viele Gemeinden die Feier der Erstkommunion für Kinder begehen.
Auch nach dem fehlgeleiteten Luftangriff mit sieben getöteten Mitarbeitern einer US-Hilfsorganisation will Caritas international seine humanitäre Hilfsarbeit im Gazastreifen fortsetzen. "Wenn die internationalen Hilfen gestoppt werden müssten, würden innerhalb kurzer Zeit Tausende Menschen sterben. Deshalb wäre ein Ende der Verteilung von Lebensmitteln über unsere Partnerorganisation CRS nur die Ultima ratio", sagte Patrick Kuebart. Er koordiniert die Hilfen von Caritas international im Gazastreifen.
Die israelische Polizei hat den Jerusalemer Tempelberg mit den muslimischen heiligen Stätten für die letzte Phase des islamischen Fastenmonats Ramadan für Juden und andere Nicht-Muslime gesperrt. Wie in den vergangenen Jahren dürfen in den letzten zehn Tage des islamischen Fastenmonats und des anschließenden Festes Eid al-Fitr nur Muslime das Areal betreten, wie die Polizei laut Medienberichten mitteilte. Die Sperrung dauert demnach voraussichtlich bis 14. April.
Der Theologe Gerhard Lohfink ist tot. Wie der Herder Verlag am Mittwoch in Berlin mitteilte, starb der Bibelwissenschaftler am Dienstag. Er wurde 89 Jahre alt und lebte zuletzt in Ebenhausen bei Augsburg. Lohfinks Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Einer seiner bekanntesten Titel war "Wie hat Jesus Gemeinde gewollt" (1982). Verlagsgeschäftsführer Simon Biallowons würdigte den Verstorbenen als "einen der wichtigen Repräsentanten einer glanzvollen Epoche der katholischen Theologie".
"Das Leben ist und bleibt ein Risiko", dessen war sich Notker Wolf bewusst. Mit Gottvertrauen ging er Probleme an, reiste in entfernte Länder und ließ sich nie unterkriegen. "Lächeln Sie dem Leben entgegen. Und nehmen Sie es dennoch nicht zu leicht", lautete seine Empfehlung. Nun ist der langjährige Abtprimas der Benediktiner (2000-2016) mit 83 Jahren überraschend gestorben - auf der Rückreise von Italien in sein oberbayerisches Heimatkloster Sankt Ottilien.
Papst Franziskus hat dementiert, dass er nach dem Tod seines Vorgängers Benedikt XVI. am 31. Dezember 2022 den eigenen kirchenpolitischen Kurs geändert habe. In dem heute in Spanien erscheinenden Interview-Buch "El Sucesor" sagte Franziskus: "Ich habe danach (das Pontifikat) in gleicher Weise weitergeführt. Und dabei immer an ihn (Papst Benedikt XVI.) erinnert."
Der Washingtoner Kardinal Wilton Gregory (im Bild) hat Joe Biden wegen dessen politischen Positionen zum Schwangerschaftsabbruch mit einem "Cafeteria-Katholiken" verglichen. Der US-Präsident sei zwar aufrichtig in seinem Glauben, ignoriere aber einige kirchliche Lehren, wie es auch "eine Reihe anderer Katholiken" täten, sagte Gregory laut Bericht des Portals "National Catholic Reporter" in der vom Sender CBS ausgestrahlten Sendung "Face the Nation". "
Im Schatten der Kriege in der Ukraine, im Nahen Osten sowie im Jemen und Sudan haben die Christen in Deutschland und weltweit Ostern gefeiert. Katholische wie evangelische Bischöfe bezeichneten den Glauben an die Auferstehung als starkes Signal dafür, dass die Sehnsucht nach einer Welt der Gerechtigkeit und des Friedens wachbleibt. Im Vatikan beging ein gesundheitlich angeschlagener Papst Franziskusdas Osterfest. Im Krieg in Nahost feierten die Christen stiller und innerlicher.
Im Schatten der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten haben die Christen in Deutschland Ostern gefeiert. Bischöfe bezeichneten den Glauben an die Auferstehung als starkes Signal für eine bessere Welt.
Zum ersten Mal verfasst Papst Franziskus selbst die Texte für den Kreuzweg am Kolosseum in Rom. Das Thema der Meditationen lautet "Mit Jesus auf dem Kreuzweg beten", berichtete das Online-Portal Vatican News. Es werde um das Gebet und das Leiden Jesu, aber weniger um die aktuelle Weltlage gehen.
Papst Franziskus hat die Freundschaft zwischen einem Israeli und einem Palästinenser als beispielhaft hervorgehoben. Der Papst grüßte am Mittwochvormittag die beiden Männer, die bei der Generalaudienz im Vatikan in der ersten Reihe saßen. Beide hätten ihre Töchter im Gaza-Krieg verloren, sagte der Papst. Dennoch seien sie Freunde.
Der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich plädiert für den Erhalt des Karfreitags als stillem Feiertag. Der Tag sei wie die "Schweigeminute in Fußballstadien", schreibt Heinrichin einem vorab verbreiteten Gastbeitrag für die Berliner Boulevardzeitung "B.Z." (Donnerstag). "Karfreitag erinnern wir um drei Uhr an den Tod Jesu, dem stundenlange Verhöre und peinvolle Folter vorausgingen. Es ist daher gut und richtig, dass dieser Tag ein 'stiller Feiertag' ist."
Wer in Deutschland eingebürgert werden will, muss sich künftig stärker mit Antisemitismus, dem Existenzrecht des Staates Israel und jüdischem Leben in Deutschland auseinandersetzen. Das habe Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) entschieden, teilte ein Ministeriumssprecher mit. Er bestätigte entsprechende Angaben in einem Bericht des "Spiegel".
Nach jüngsten Gesprächen im Vatikan blicken die deutschen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken mit Zuversicht auf den Fortgang des Dialogs zu Reformen in der Kirche in Deutschland. Der Weg sei nun frei für die weitere Arbeit im Synodalen Ausschuss, schreiben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp an die Mitglieder des Gremiums.
Paul Reder (52), Teampfarrer im Pastoralen Raum Schweinfurter Mainbogen, ist von Papst Franziskus zum neuen Weihbischof von Würzburg ernannt worden. Der Geistliche folgt auf Ulrich Boom (76), dessen Amtsverzicht aus Altersgründen der Papst im September 2022 angenommen hatte. Der Würzburger Bischof Franz Jung wird Reder den Angaben zufolge am 9. Mai, dem Fest Christi Himmelfahrt, im Würzburger Kiliansdom zum Bischof weihen. Der neue Weihbischof ist auch Titularbischof von Petina (Istrien/Erzbistum Aquileia im Friaul).
Als Demonstrationen für Frieden und gegen Militarisierung und Aufrüstung sind während der Osterfeiertage bundesweit rund 120 Ostermärsche geplant. "Wir rechnen wie im Vorjahr mit mehreren Zehntausend Teilnehmenden", sagte Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative am Sonntag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn. Die Kooperative pflegt eine Internet-Datenbank mit einer Übersicht der Ostermärsche.
Papst Franziskus hat den Opfern des "feigen Terroranschlags" nahe Moskau gedacht. "Möge der Herr sie in seinen Frieden aufnehmen und ihre Familien trösten. Möge er die Herzen derjenigen bekehren, die diese unmenschlichen Taten planen, organisieren und ausführen, die Gott verletzen, der geboten hat: 'Du sollst nicht töten.'", sagte Franziskus beim Mittagsgebet am Sonntag. Zudem erinnerte er auf dem Petersplatz an all jene Menschen, die von Kriegen betroffenen sind.
Für seinen Verhandlungsaufruf an die vom Krieg gepeinigte Ukraine hat Papst Franziskus viel internationale Kritik einstecken müssen. Nun erhält er Unterstützung von italienischen Friedensbewegungen. In einem am Donnerstag veröffentlichten Brief danken 26 pazifistische Vereinigungen dem katholischen Kirchenoberhaupt dafür, dass er offen über den "Mut zur Verhandlung" spreche. Zugleich brachten sie ihr "aufrichtiges Mitgefühl für all die opportunistische Kritik" zum Ausdruck.
Rund 2,2 Milliarden Menschen haben dem neuen UN-Weltwasserbericht zufolge keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Etwa 3,5 Milliarden müssen ohne sanitäre Grundversorgung auskommen, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Bericht hervorgeht. Bis 2030 sollen nach Plänen der Vereinten Nationen alle Menschen weltweit Zugang zu sauberem Wasser und zur Sanitärversorgung erhalten. "Aus heutiger Sicht werden wir die Nachhaltigkeitsziele für die Wasser- und Sanitärversorgung verfehlen", erklärte Ulla Burchardt, Vorstandsmitglied der Deutschen Unesco-Kommission in Bonn.
Das Bundesjustizministerium will in Kürze einen Gesetzentwurf zur Neuregelung des Verbots von Kinderehen vorlegen. Ziel sei es dabei, die Ächtung der mit Minderjährigen geschlossenen Ehen klar zum Ausdruck zu bringen, teilte das Ministerium am Donnerstag auf Anfrage mit. Am Abend wollte der Bundestag auf Antrag der Unionsfraktion über das Thema beraten. Hintergrund ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Frühjahr 2023, nach dem eine Regelung im Gesetz zur Bekämpfung von Kinderehen verfassungswidrig ist. Der Gesetzgeber hat bis zum 30. Juni 2024 Zeit, eine Neuregelung umzusetzen.