Tag der Humanitären Hilfe

"Neue Perspektive für ein freies Leben"

Die Uno-Flüchtlingshilfe hat den Einsatz von Helfern weltweit gewürdigt. „Sie setzen sich für Betroffene ein, um ihnen eine neue Perspektive für ein selbstbestimmtes und freies Leben zu geben - und riskieren dabei oft ihr eigenes Leben“, teilte die Organisation am Sonntag in Bonn mit. Anlass war der Welttag der Humanitären Hilfe am heutigen Montag. Für das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) sind den Angaben zufolge mehr als 16.000 Menschen in 134 Ländern im Einsatz. Die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik, Bärbel Kofler, lenkte den Blick auf die Lage von weiblichen Helfern.

Die Hilfe für die Zivilbevölkerung in Krisen- und Konfliktgebieten sei mit der Gefahr für das Leben der Helfer verbunden, erklärte die UNO-Flüchtlingshilfe. Sie forderte, auch in Konflikten die Regeln des internationalen Rechts zu respektieren, um eine Notversorgung zu ermöglichen. „Der Zugang zu Zivilisten muss stets gewährt werden, egal welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion, Ethnie die Betroffenen angehören“, hieß es.

Die Zahl der Menschen, die humanitäre Hilfe brauchen, erreichte Kofler zufolge im Juli dieses Jahres einen traurigen Rekord von 141,7 Millionen. Zu den den humanitären Helfern gehören demnach deutlich weniger Frauen als Männer. Dabei sei der „Mehrwert“ der Hilfeleistung durch Frauen unumstritten. Besonders der Zugang auf den Feldern HIV und Aids, Geburtshilfe und sexualisierte Gewalt sei für männliche Helfer mitunter schwieriger. „Aber auch in vielen anderen Bereichen der internationalen humanitären Hilfe leisten Frauen einen unersetzlichen Beitrag und müssen darum gleichberechtigten Zugang zum Berufsfeld haben“, forderte Kofler.

Die Bundesregierung wolle sich mit ihren Partnerorganisationen künftig stärker dafür engagieren, dass Frauen mehr und bessere Möglichkeiten für eine Tätigkeit in der humanitären Hilfe bekämen. Auch setze sich die Regierung für einen besseren Schutz von humanitären Helferinnen und Helfern ein. „Nur wenn das humanitäre Völkerrecht eingehalten und die humanitären Prinzipien respektiert werden, können humanitäre Helferinnen und Helfer ihren so wertvollen Dienst am Leben notleidender Menschen leisten“, betonte Kofler.

Der Welttag der Humanitären Hilfe am 19. August würdigt jedes Jahr die Arbeit der Helfer. Er wurde als Reaktion auf den Terroranschlag auf das UN-Hauptquartier in der irakischen Hauptstadt Bagdad am 19. August 2003 ins Leben gerufen. Dabei starben 22 Menschen.

KNA

19.08.2019 - Hilfswerke , Menschenrechte , Politik