Dankgottesdienst im Hohen Dom

Augsburger Bischof Zdarsa verabschiedet

Der emeritierte Augsburger Bischof Konrad Zdarsa hat sich am Sonntagnachmittag mit einem Dankgottesdienst im Augsburger Dom von seiner Diözese verabschiedet. Zu der Feier und dem anschließenden Empfang auf der Domplatte kamen laut Bistum rund 2.000 Menschen, darunter der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, der Kölner Kardinal Reinhard Woelki, der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer sowie der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Florian Herrmann (CSU).

Zdarsa sagte in seiner Predigt, katholisch zu sein heiße nicht etwa, zuerst gegen etwas zu sein, „auch wenn uns das vielleicht der eine oder andere aufgeklärte Zeitgenosse gern nachsagen möchte“. Er ergänzte: „Katholisch sein heißt, aus der Fülle leben, wohl wissend, dass damit zu keiner Zeit mit dem uneingeschränkten Beifall einer gottfernen Welt zu rechnen ist.“

Nuntius Eterovic dankte im Namen von Papst Franziskus für Zdarsas Wirken als Augsburger Bischof. Zdarsa habe sich „mit Eifer dafür eingesetzt, den christlichen Glauben in dieser Region Deutschlands zu lehren und mit seinem bischöflichen Wirken glaubwürdig vorzuleben“. Eterovic würdigte zudem Zdarsas „wertvollen Beitrag“ in der Deutschen Bischofskonferenz, etwa als stellvertretender Vorsitzender der Publizistischen Kommission und als Mitglied der Kommission Weltkirche.

Marx sagte, Zdarsa habe das Bistum Augsburg „in teilweise turbulenten Zeiten“ geleitet. „Da war die Anfangsphase einer notwendigen Konsolidierung und Befriedung nach dem Ausscheiden Deines Vorgängers aus dem Amt. In einer weiteren Phase kamen parallel die notwendigen Strukturprozesse im Bistum zusammen mit der Aufdeckung der Fälle sexuellen Missbrauchs.“ Umso dankbarer sei er, dass Zdarsa „auch in schwierigen Momenten treu das Evangelium verkündet“ habe.

Zdarsa war seit 2010 Bischof von Augsburg. Er hatte laut Kirchenrecht anlässlich seines 75. Geburtstags am 7. Juni seinen Rücktritt anbieten müssen. Diesen hatte Papst Franziskus am 4. Juli angenommen.

KNA