Australiens Arbeiterpartei (Labor Party) hat die Einführung kostenloser Abtreibungen in staatlichen Kliniken zu einem zentralen Wahlversprechen gemacht. Es ist Teil eines umfassenden sexualpolitischen Programms der Oppositionspartei, das einen erleichterten Zugang zu pharmazeutischen Verhütungsmitteln und zur Abtreibungspille RU486 sowie umfassende Sexualaufklärung für Schüler und Jugendliche umfasst. Australien wählt spätestens im Mai ein neues Parlament.
Die "Allianz für Familienplanung" in New South Wales begrüßte die Ankündigung der Partei. Viele Frauen könnten die umgerechnet rund 250 bis 300 Euro für eine Abtreibung nicht aufbringen, sagte deren Sprecherin Deborah Bateson australischen Medien. Sie wies die Befürchtung von Abtreibungsgegnern zurück, durch kostenfreie Schwangerschaftsabbrüche werde die seit längerem rückläufige Zahl von Abtreibungen wieder steigen.
Die gesetzliche Regulierung von Abtreibung ist in Australien Sache der Länder. New South Wales und Südaustralien sind die beiden letzten Bundesstaaten, in denen Schwangerschaftsabbruch noch illegal ist.
KNA