Bericht:

Beschluss über Trisomie-Bluttest verschoben

Das höchste Entscheidungsgremium der gesetzlichen Krankenversicherung hat einem Medienbericht zufolge einen für diesen Donnerstag geplanten Beschluss darüber verschoben, ob der Bluttest auf Trisomie künftig von den Kassen bezahlt werden soll. Die Geschäftsstelle des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) teilte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland mit, aufgrund "der Vielzahl und der komplexen Inhalte der eingegangenen Stellungnahmen" gebe es einen hohen Auswertungsbedarf. Den Beschluss werde der G-BA voraussichtlich in seiner Sitzung am 19. September fassen.

Die Sprecherin für Behindertenpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, Corinna Rüffer, forderte den Bundesausschuss auf, zunächst keine Entscheidung zu treffen. "Ich erwarte vom G-BA ein Moratorium für das derzeitige Verfahren, bis der Bundestag zu diesen Fragen entschieden hat", sagte Rüffer dem RND. "Es ist absurd, dass der G-BA einerseits den Bundestag aufgefordert hat, Grenzen und Bedingungen für molekulargenetische Testverfahren zu definieren, das laufende Verfahren aber dennoch durchzieht."

KNA

14.08.2019 - Behinderung , Deutschland , Politik