"Dringende pastorale Aufgabe"

Bischöfe wollen Kommunionempfang für protestantische Ehepartner

Die katholischen Bischöfe wollen konfessionsverschiedenen Ehepartnern im Einzelfall eine gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie ermöglichen. Dies erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am Donnerstag zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung in Ingolstadt.

Hintergrund ist der hohe Anteil konfessionsverschiedener Ehen in Deutschland. Sie stellten die Seelsorger vor eine "dringende pastorale Aufgabe", erklärte Marx. Grundlage für die Neuerung soll ein Dokument sein, das die Ökumene-Kommission und die Glaubenskommission der Bischofskonferenz erarbeitet haben. Es sei "nach intensiven Debatten von einer sehr großen Mehrheit der Bischöfe" angenommen worden.

Es handele sich um eine Orientierungshilfe für die Seelsorge, so der Kardinal. Unabdingbar sei es, dass die Seelsorger vor der Zulassung der nichtkatholischen Ehepartner mit den Betroffenen über deren Glauben sprächen und sicherstellten, dass beide die katholische Eucharistielehre teilten.

Die Bischöfe kündigten an, katholische und die evangelische Kirche wollten ein neues Gremium für Ökumene-Fragen gründen. Die Kommission solle Ideen zur Zukunft der Ökumene und zu konkreten Schritten entwickeln.

KNA

23.02.2018 - Bischöfe , Gottesdienst , Ökumene