Brysch zu Sozialhilfe:

Inflationsausgleich bei Pflegeleistungen

Vor dem Hintergrund der jetzt veröffentlichten Ausgaben für Sozialhilfeleistungen fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz einen zügigen Inflationsausgleich bei Pflegeleistungen. "Die zehn Prozent Anstieg 2021 bei der Hilfe zur Pflege lassen für das aktuelle Jahr die schlimmsten Befürchtungen wahr werden", erklärte Vorstand Eugen Brysch. "Denn Inflation, Tarifanpassungen und explodierende Energiekosten werden immer mehr Pflegeheimbewohner zunächst arm und dann zu Sozialhilfeempfängern machen."

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, stiegen die Ausgaben für Sozialhilfe im vergangenen Jahr um 6,5 Prozent. Demnach wurden dafür 2021 netto 15,3 Milliarden Euro ausgegeben. Die Hilfen zur Pflege nahmen laut Statistik 2021 im Vergleich zum Vorjahr prozentual am meisten zu: Sie stiegen um 10 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Mit 8,1 Milliarden Euro entfiel zudem etwas mehr als die Hälfte der Ausgaben auf Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung.

Die Angaben beziehen sich laut Behörde auf Leistungen der Sozialhilfe nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch und umfassen beispielsweise nicht Hartz IV, also die Grundsicherung für Arbeitsuchende.

KNA

22.08.2022 - Finanzen , Senioren , Soziales