Caritas:

Gaspreisdeckel ist Beitrag für sozialen Frieden

Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa hat die Vorschläge zur Begrenzung der Gas- und Heizkosten als wichtigen Beitrag für den sozialen Frieden bezeichnet. Es drohten derzeit enorme soziale Verwerfungen, sagte Welskop-Deffaa im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Anders als noch in der Corona-Krise fehle das gesamtgesellschaftliche Zusammenstehen.

Die vorgeschlagenen staatlichen Hilfen zielten deshalb darauf ab, "existenzielle Einkommensarmut" zu verhindern. Gleichzeitig gäben sie Anreize zum Energiesparen, sagte Welskop-Deffaa. Die Caritaspräsidentin war Mitglied der Kommission Gas und Wärme, die ihre Vorschläge zu Wochenbeginn vorlegte.

Welskop-Deffaa sagte, die allgemeine Teuerung solle nicht noch weiter angeheizt werden. "Deshalb dürfen wir nicht zu viel Geld mit der Gießkanne ausschütten." Klar sei jedoch, dass in der aktuellen Lage von sich gegenseitig verstärkenden Krisen niemand einfache Lösungen aus dem Hut zaubern könne. Sie trat für ein sachlicheres Debattenklima ein. "Ich wünsche mir, dass wir aufhören, uns immer zu schnell gegenseitig Vorwürfe zu machen."

Hohe Erwartungen hat die Caritas-Präsidentin an die für Anfang Januar geplante Reform des Wohngeldes. Davon könnten mindestens zwei Millionen Bürger mit geringem Einkommen profitieren.

KNA

13.10.2022 - Energie , Hilfswerke , Soziales