Initiative sieht Meilenstein

Erste Versöhnungsmesse in Mossul

Im irakischen Mossul ist am Wochenende nach jahrelanger Besetzung durch die IS-Terrormiliz die erste Friedensmesse gefeiert worden. Wie die Stiftung "Pro Oriente" am Sonntag in Wien berichtete, stand der syrisch-katholische Erzbischof Youhanna Boutros Mouche dem Gottesdienst vor. In der syrisch-katholischen Thomaskirche hatten sich demnach nicht nur die Repräsentanten der anderen christlichen Kirchen versammelt - an der Spitze der neue chaldäisch-katholische Erzbischof von Mossul, Michael Najeeb Moussa, - sondern auch Vertreter der muslimischen, jesidischen und Shabaki-Gemeinschaften.

Die Friedens- und Versöhnungsmesse ist nach Einschätzung von "Pro Oriente" ein Meilenstein des Projekts "Brücken bauen zwischen den Gemeinschaften von Ninive", das von einer italienischen Gemeinschaft gestartet wurde. Ziel ist ein umfassender Versöhnungsprozess sowie das Überwinden von Wunden und Ressentiments.

Die Thomaskirche im historischen Uhrturm-Viertel ist eine der ältesten Kirchen Mossuls. Sie wurde von den IS- Terroristen geplündert und bei den Kämpfen zur Befreiung Mossuls beschädigt. Junge Freiwillige - Christen wie Muslime - haben das verwüstete Gotteshaus inzwischen wieder teilweise zugänglich gemacht.

KNA

04.03.2019 - Gottesdienst , Nahost , Terror