Manifest zum Bevölkerungswachstum

Familienverbände sorgen sich um Geburtenrate in Europa

Der Zusammenschluss der Katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) sorgt sich um die Geburtenrate in Europa. „Die wirtschaftlichen Umstände in der EU machen es immer schwieriger für junge Familien, sich für Nachwuchs zu entscheiden“, sagte der FAFCE-Vizepräsident Vincenzo Bassi in Brüssel. Die Bevölkerung auf dem Kontinent werde kontinuierlich älter. Deswegen sei es wichtig, auf die demografischen Herausforderungen mit politischen Maßnahmen auf europäischer Ebene zu reagieren, betonte Bassi.

Der FAFCE-Vorsitzende Antoine Renard sagte, Ziel müsse sein, EU-weit auf die Bedürfnisse von Familien aufmerksam zu machen und mit den künftigen Europaabgeordneten in Dialog zu treten. Als positives Beispiel für eine gemeinsam abgestimmte Familienpolitik nannte Renard die zu Jahresbeginn erzielte Einigung über eine EU-Richtlinie zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Eltern und pflegende Angehörige.

Mit Blick auf die Ende Mai anstehenden Europawahlen legten die Familienverbände ein Manifest zum Bevölkerungswachstum vor. Darin sind zehn Punkte wie etwa Respekt für die Ehe oder die Förderung des Einflusses von Familienorganisationen aufgeführt. Am internationalen Tag der Familie, dem 15. Mai, und damit kurz vor den Europawahlen will die FAFCE bekanntgeben, welcher der Europaabgeordneten das Manifest unterschrieben hat.

FAFCE wurde 1997 gegründet. Sie ist eine vom Europarat anerkannte Nicht-Regierungsorganisation. Das Generalsekretariat befindet sich in Brüssel. Der Zusammenschluss repräsentiert 26 Familienverbände aus 16 EU-Mitgliedstaaten und arbeitet laut eigenen Angaben auf Grundlage der katholischen Soziallehre.

KNA

05.04.2019 - Europa , Familie , Soziales