Gegen den Krieg

Friedensaktivisten rufen zu Ostermärschen auf

Aktivisten und Friedensinitiativen rufen zur Teilnahme an den Ostermärschen auf. Die Friedensdemonstrationen werden bundesweit zwischen Gründonnerstag und Ostermontag organisiert. Der "gesamten thematischen Bandbreite friedenspolitischer Forderungen" müsse Gehör verschafft werden, betonten der "Bundesausschuss Friedensratschlag" und die "Kooperation für den Frieden" in Frankfurt.

Der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine habe den Krieg zurück nach Europa und ins Bewusstsein vieler gebracht, erklären die Initiativen. Dringendste Aufgabe sei es, die Gewalt zu beenden. "Unser Ziel sind weitere Friedensverhandlungen, die in einem atomwaffenfreien Europa gemeinsamer Sicherheit, des Friedens und der Abrüstung unter Einschluss von Ukraine, Russland und Weißrussland münden." Zugleich riefen die Ostermarsch-Organisatoren dazu auf, andere Kriegsschauplätze und das damit verbundene Leid nicht zu vergessen. Kriege und militärische Auseinandersetzungen nähmen weltweit zu.

Die Ostermärsche wollen den Angaben zufolge auch gegen die Ankündigung Deutschlands protestieren, künftig mindestens zwei Prozent des Bruttonationaleinkommens für Rüstung aufzuwenden. Das geplante Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr schaffe keinen Frieden, sondern nur Schulden. Statt "für neue Kampfjets zum Transport weiterentwickelter Atomwaffen, bewaffnete Drohnen für die Bundeswehr oder die Entwicklung automatisierter Waffensysteme" würden Mittel für Antworten auf Klimawandel, für einen leistungsfähigen Sozialstaat sowie für Bildung und Gesundheit gebraucht.

KNA

11.04.2022 - Frieden , Gesellschaft , Ostern