Beschuldigungen unglaubwürdig

Gericht spricht Priester acht Jahre nach Missbrauchsurteil frei

Ein fälschlich wegen sexuellen Missbrauchs eines Ministranten verurteilter polnischer Ordensmann hofft auf seine Rückkehr in den Priesterberuf. Wie polnische Medien (Dienstag) berichteten, entschied ein Gericht im nordtschechischen Jesenik, der von der katholischen Kirche suspendierte Geistliche Adam Stanislaw Kuszaj sei 2011 zu Unrecht verurteilt worden. "Ich möchte den Menschen und Gott dienen; die Rückkehr in den priesterlichen Dienst ist für mich am wichtigsten", wird er zitiert.

Der Leiter der Ordensgemeinschaft der Salvatorianer in Tschechien, Pater Leszek Rackowiak, will den Vatikan nach eigenen Angaben um die Aufhebung von Kuszajs Suspendierung bitten, sobald das Urteil rechtskräftig ist. In dem neuen Prozess erklärte der Richter die Aussagen des einstigen Ministranten für unglaubwürdig. Drei Zeugen hatten vor Gericht ausgesagt, der junge Mann habe ihnen nach der Verurteilung des Geistlichen gesagt, dass seine Vorwürfe nicht wahr seien. Nach seiner Suspendierung verdiente Kuszaj sein Geld laut den Berichten als einfacher Arbeiter.

KNA

20.02.2019 - Ausland , Missbrauch , Orden