Bundesratspräsident Günther fordert:

Kirchen sollen sich stärker für Klimaschutz einsetzen

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat die Kirchen dazu aufgerufen, sich stärker für den Klimaschutz zu engagieren. „Das Thema Umweltschutz ist ein zutiefst christliches, bei dem es auch auf die Stimmen der Kirchen ankommt“, sagte der bekennende Katholik am Dienstagabend in Lübeck.

Zugleich forderte er auch mehr Anstrengungen von der Politik auf diesem Feld. Der Berliner Koalitionsvertrag sehe beispielsweise vor, dass 65 Prozent der Energieversorgung im Jahr 2030 aus erneuerbaren Quellen kommen soll. „Das ist ein Ziel, das extrem ehrgeizig ist, das aber langsam auch mal politisch erfüllt werden muss“, mahnte der amtierende Bundesratspräsident.

Deutschland müsse beim Klimaschutz „extremes Vorbild“ sein, sagte Günther weiter. „Wenn Deutschland als reiches Land es schon nicht schafft, die Vorgaben einzuhalten, wie können wir es dann von den ärmeren Ländern erwarten?“ Dabei gelte es darauf zu achten, bei allen Anstrengungen auch die breite Masse der Bevölkerung mitzunehmen.

Günther äußerte sich auf einem Sommerfest des Hamburger Erzbischofs Stefan Heße in der Lübecker Propsteikirche Herz Jesu vor rund 100 geladenen Gästen aus ganz Schleswig-Holstein. Die frühere Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), ebenfalls Katholikin, hielt einen Festvortrag zum Thema „Die Natur verhandelt nicht mit - was im Klimaschutz jetzt zu tun ist.“ Darin erinnerte sie an die Verantwortung Deutschlands, die international vereinbarten Klimaschutzziele einzuhalten. Heße betonte: „Wir haben die Verpflichtung, mit dieser Schöpfung verantwortungsvoll umzugehen, um sie dann an die nächsten Generationen weiterzugeben.“

KNA

21.08.2019 - Kirchen , Politik , Umwelt