"Vorbild einer Nation" und gläubiger Christ

"Held von Bern" Horst Eckel verstorben

Er war einer der "Helden von Bern". Am Freitag ist Horst Eckel im Alter von 89 Jahren gestorben, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in Frankfurt mitteilte. Eckel war der letzte noch lebende Spieler jener legendären deutschen Fußballnationalmannschaft, die 1954 im Berner Wankdorf-Stadion Weltmeister wurde. "Seine Natürlichkeit und Teambereitschaft machten ihn zum Vorbild einer ganzen Nation", erklärte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in Mainz.

Mit seiner außerordentlichen Spielfreude und Einsatzbereitschaft habe er Massen begeistert. "Zu Recht lässt sich sagen, dass Horst Eckel im nachkriegsversehrten Deutschland Hoffnung und Zuversicht verkörperte. Die sportlichen Erfolge seiner Mannschaft verhalfen unserem Land nach schweren Zeiten wieder zu internationalem Ansehen", sagte die Ministerpräsidentin.

Der Vorsitzende der Sportministerkonferenz und rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) erklärte: "Seine charakterliche Größe machte Horst Eckel zu einem herausragenden Vertreter des Fußballsports auch für soziale Belange über den Sport hinaus."

Eckel hatte sich 2018 in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) auch zu seinem christlichen Glauben geäußert. "Ich finde es schön und wichtig, wenn Menschen zu ihrem Glauben stehen", sagte Eckel damals. "Ich denke, der Glaube an Gott ist sehr wichtig, egal ob im Sport oder im alltäglichen Leben. Man sollte sich jedoch nicht darauf ausruhen, sondern selbst aktiv werden", sagte der im pfälzischen Vogelbach beheimatete, frühere Flügelspieler der Nationalelf von Sepp Herberger.

Eckel fügte hinzu: "Ich glaube an Gott, aber ich glaube auch daran, dass man seinen eigenen Weg im Leben finden muss und dafür eben manchmal hart arbeiten muss. Und ab und zu hilft auch der liebe Gott." Auf die Frage, ob es auch einen "Fußballgott" gebe, sagte Eckel, den sie wegen seiner Schnelligkeit und Ausdauer "Windhund" nannten: "Ich glaube, dass Gott überall zu finden ist, also warum nicht auch im Fußball?"

KNA

06.12.2021 - Deutschland , Sport , Trauer