Vertrauen auf "höhere Mächte"

Immer weniger US-Amerikaner glauben an den einen Gott

Der Glaube an den biblischen Gott nimmt unter US-Amerikanern stetig ab. Gleichzeitig nimmt die Zahl derer zu, die von der Existenz unbestimmter spiritueller Kräfte überzeugt sind. Selbst unter gläubigen Christen wachse der Anteil der Menschen, die unspezifischen "höheren Mächten" vertrauten, heißt es in einer aktuellen Umfrage des Pew Research Center in Washington. Demnach ist sich ein Drittel der US-Bürger sicher, dass "höhere Mächte" in das Leben eingreifen - unabhängig davon, ob sie an einen persönlichen Gott glauben oder nicht.

Laut Pew glauben nur noch 80 Prozent der US-Amerikaner an den allmächtigen Gott. 2014 lag die Quote noch bei 89 Prozent, 2007 bei 92 Prozent. Unter Evangelikalen und schwarzen Protestanten ist der Glaube an den biblischen Gott mit 91 bzw. 92 Prozent noch am stärksten ausgeprägt. Unter Katholiken wird die Existenz Gottes nur noch von 69 Prozent der Befragten bejaht.

Der Gottesglaube ist auch eine Frage des Alters und der Bildung. Unter 50-Jährige zweifeln die Existenz eines allmächtigen Gottes, der in irdische Angelegenheiten eingreift, eher an als Ältere. Von den befragten Hochschulabsolventen sind nur noch 45 Prozent gottgläubig. 70 Prozent der Nicht-Gottgläubigen sind jedoch davon überzeugt, dass höhere Mächte existieren. Die Umfrage wurde im Dezember unter knapp 4.800 Befragten vorgenommen.

KNA

26.04.2018 - Ausland