"Gelassener in allen Lebenslagen"

Jens Spahn: Glaube hilft bei Wahlniederlage

Der CDU-Politiker Jens Spahn sieht in seinem Glauben nach eigenen Worten eine Hilfe, die Enttäuschung über die verlorene Wahl zum CDU-Parteivorsitzenden zu überwinden. „Das macht mich jedenfalls gelassener in allen Lebenslagen“, sagte er am Dienstag dem Internetportal des Erzbistums Köln, domradio.de. Das Wissen, immer bei jemandem aufgehoben und auch mit seinen Schwächen angenommen zu sein, beruhige.

Auch als Homosexueller fühle er sich in der Kirche aufgehoben. „Der liebe Gott wird sich etwas dabei gedacht haben, dass ich so bin wie ich bin. Das ist für mich der entscheidende Teil, sozusagen mit mir, meinem Glauben und meinem Gott im Reinen zu sein“, so Spahn. Was er dieser Tage an Äußerungen von der katholischen Kirche über Homosexualität lese, zum Teil auch vom Papst, nehme er zur Kenntnis. „Manchmal wundere ich mich auch“, sagte der Bundesgesundheitsminister. „Aber ich habe auch keine Lust mehr, mich darüber aufzuregen.“

Papst Franziskus hatte in einem neuen Interviewbuch zum Thema Homosexualität gesagt, im Ordens- und Priesterleben gebe es „keinen Platz für eine solche Art von Zuneigung“.

KNA

12.12.2018 - Politik