Telefonat der Außenminister

Jordanien und Vatikan sprechen über Israels Annexions-Pläne

Die Außenminister Jordaniens und des Vatikans haben über die geplante israelische Annexion im Westjordanland sowie den Status von Jerusalem beraten. Ayman Safadi und sein Amtskollege, Erzbischof Paul Gallagher, hätten am Montag telefonisch erörtert, wie die Pläne zur Annexion der besetzten palästinensischen Gebiete gestoppt werden könnten, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums in Amman.

Es gehe um eine "echte Perspektive" für einen fairen, von der internationalen Gemeinschaft akzeptierten Frieden auf Grundlage der Zwei-Staaten-Lösung und des Völkerrechts", zitiert die Zeitung "The Jordan Times" aus der Erklärung.

Gallagher lobte dem Kommunique zufolge die Rolle des jordanischen Königs Abdullah beim Schutz der Heiligen Stätten in Jerusalem und würdigte seine Bemühungen um die Wahrung der regionalen Sicherheit und Stabilität. Safadi versicherte, Jordanien werde weiterhin die heiligen Stätten sichern, den bestehenden historischen und rechtlichen Status Quo bewahren und ihre arabische Identität schützen.

Der Vatikan hatte sich wiederholt gegen ein einseitiges Vorgehen im israelisch-palästinensischen Konflikt ausgesprochen, die Zwei-Staaten-Lösung innerhalb international anerkannter Grenzen angemahnt und die Rückkehr aller Konfliktparteien an den Verhandlungstisch gefordert. Anfang Juli hatte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin die Botschafter der USA und Israels zu Unterredungen über die auf den Nahost-Plan von US-Präsident Donald Trump zurückgehenden Annexionspläne eingeladen.

KNA

28.07.2020 - Nahost , Politik , Vatikan