Sympathien für Berlin

Katholikenkomitee diskutiert Umzugspläne

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) prüft in der Frage eines möglichen Umzugs von Bonn nach Berlin weiterhin verschiedene Optionen. Allerdings spricht sich dem Vernehmen nach das Präsidium des höchsten Gremiums der katholischen Laien in Deutschland mehrheitlich für einen Umzug in die Hauptstadt aus. In diese Richtung weist auch eine „Tendenzabstimmung“ im Hauptausschuss mit einer Mehrheit von 18 zu 4 Stimmen, wie Pressesprecher Theodor Bolzenius auf Anfrage am Montag in Bonn mitteilte.

Wie geplant, soll die Vollversammlung im Mai eine endgültige Entscheidung fällen. Eine im Hauptausschuss erarbeitete Vorlage sieht denkbare zwei Varianten vor: einen Verbleib des ZdK in Bonn mit Errichtung eines Verbindungsbüros in Berlin oder einen kompletten Umzug in die Hauptstadt.

ZdK-Präsident Thomas Sternberg hatte für Letzteres verstärkt geworben. Auf der jüngsten Vollversammlung im Herbst erhielt er dafür viel Rückhalt im Plenum. Gefordert wurden allerdings auch eine Klärung finanzieller Fragen und ein Konzept für die künftige Arbeit des ZdK.

Seit seiner Neugründung in den 1950er Jahren ist das ZdK in Bonn ansässig. Betroffen von einem Umzug wären rund 30 Mitarbeiter. Zur Begründung für den Schritt wird eine größere Nähe zu politischen Entscheidungsträgern genannt.

Unklar ist auch noch, wer auf Stefan Vesper (63) als ZdK-Generalsekretär folgt. Vesper, der die Arbeit des Gremiums lange Jahre entscheidend mitprägte, wird Ende des Jahres aus dem Amt scheiden.

KNA