Katholische Elternschaft fordert:

Bei Corona-Schulpolitik nicht nur Inzidenz berücksichtigen

Ein Umdenken in der Corona-Schulpolitik fordert die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED). Kita- und Schulschließungen dürften nicht allein vom Inzidenzwert abhängig gemacht werden, forderte die Vorsitzende Marie-Theres Kastner. Denn aufgrund des "riesengroßen Testaufkommens" ergebe sich ein hoher Inzidenzwert, der aber nichts über die Krankheitsverläufe aussage.

Kastner zeigte sich entsetzt darüber, dass mit dem neuen Infektionsschutzgesetz der kritische Inzidenzwert für die Schulen auf 165 heruntergesetzt werden soll. Zu erwarten sei "eine riesen Schulschließung". Alle Kinder müssten wieder in den Distanzunterricht gehen und hätten keine Kontakte untereinander. Sie forderte, Lehrer und Eltern zu impfen. Und wenn der Impfstoff für die Kinder geeignet sei, sollten auch sie sofort geimpft werden.

Kinder und Jugendliche hätten sich in der Pandemie mitunter sowohl körperlich als auch seelisch verändert, beklagte Kastner. Zu beobachten seien teilweise Angststörungen und Aggressivität. Andere litten unter Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit oder nähmen drastisch an Gewicht zu - auch aufgrund des Bewegungsmangels. Das sei "eine riesengroße Belastung für diese Kinder", weil sie einfach zum Teil sehr alleine mit sich und dem Unterrichtsstoff seien und auch keine Kontakte hätten.

KNA

21.04.2021 - Corona , Politik , Schule