"ErstDenkenDannPosten"

Kinderhilfswerk zieht positive Bilanz seiner Online-Kampage

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat eine positive Bilanz seiner Facebook-Kampagne zu Persönlichkeitsrechten von Kindern im digitalen Raum gezogen. Mit den Postings auf der sozialen Plattform habe man in den drei Wochen der Kampagne über vier Millionen Menschen erreicht, teilte die Organisation am Donnerstag in Berlin mit. Ziel der Aktion „ErstDenkenDannPosten“ war es, besonders Eltern für die Persönlichkeitsrechte von Kindern in Sozialen Medien zu sensibilisieren.

„Es ging und geht nicht darum, Kinderbilder komplett aus den Sozialen Medien zu verbannen“, sagte die Leiterin der Kampagne, Luise Meergans. Es sei aber wichtig, verantwortungsvoll zu entscheiden, welche Fotos im Internet landeten. Viele Kinderbilder seien gut für das Familienalbum, aber nicht fürs Internet, wo sie oft die ganze Welt sehen könne.

Die Organisation hatte Anfang November eine Umfrage zum Umgang mit Persönlichkeitsrechten von Kindern im Netz veröffentlicht. Demnach haben sehr viele Erwachsene ein fehlendes Problembewusstsein, wenn es um die Veröffentlichung von Informationen oder Bildern über Soziale Medien wie WhatsApp, Facebook oder Instagram geht.

Laut Erhebung erklärten 34 Prozent derjenigen, die Bilder und Informationen von Kindern posten, die Kinder dabei gar nicht einzubeziehen; 30 Prozent informieren danach die Kinder lediglich. Eine explizite Erlaubnis der Heranwachsenden holt eine Minderheit von 31 Prozent der Befragten ein. Nach Berechnungen des Kinderhilfswerkes sind fast vier Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland von der Veröffentlichung ihrer Bilder oder Informationen über sie in Sozialen Medien betroffen.

KNA

30.11.2017 - Deutschland