Katholische und evangelische Kirchenvertreter haben SPD-Politikerin Manuela Schwesig zur Wiederwahl als Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern gratuliert. Die Erzbischöfe von Hamburg und Berlin, Stefan Heße und Heiner Koch, boten der neuen rot-roten Landesregierung ihre "Zusammenarbeit" an, wie es in einem am Montag veröffentlichten Brief hieß.
"Es sind große Aufgaben, die uns aktuell fordern und zukünftig herausfordern. Die Bewältigung der Coronakrise, die Folgen des Klimawandels und damit verbunden die Fragen sozialer und weltweiter Gerechtigkeit sowie der Gestaltung einer nachhaltigen Wirtschaft, die steigenden Herausforderungen der Bildung für alle Menschen, insbesondere auch der Wertebildung", erklären die Bischöfe in ihrem Schreiben.
Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Kristina Kühnbaum-Schmidt, wünschte der Ministerpräsidentin für die anstehende Regierungsarbeit "Weisheit, Kraft und Zuversicht sowie Gottes reichen Segen." In dem Gottesdienst in der Schweriner Schlosskirche, der der Wahl vorausgegangen war, rief sie die Landtagsabgeordneten zu "Gerechtigkeit und Frieden" auf; diese gehörten zusammen. "Kein Frieden weltweit ohne Klimagerechtigkeit, zum Beispiel durch finanzielle Unterstützung für die Länder des globalen Südens. Kein sozialer Friede in unserem Land ohne soziale Gerechtigkeit", erklärte Kühnbaum-Schmidt.
Schwesig war am Montag in ihrem Amt als Ministerpräsidentin bestätigt und zum zweiten Mal zur Landeschefin gewählt worden. Für Schwesig votierten 41 der 79 Abgeordneten des neuen Landtags im Schweriner Schloss. Statt mit der CDU - wie in ihrer ersten Amtszeit - wird sie in einer Koalition mit den Linken regieren.
KNA