Ab September Umzug nach Berlin-Wedding

Letzter Bischofsgottesdienst in Hedwigskathedrale vor Umbau

Zum letzten Mal vor dem mehrjährigen Umbau feiert der Berliner Erzbischof Heiner Koch an diesem Mittwoch einen Gottesdienst in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale. Die Messe ist für das Hochfest Mariä Himmelfahrt geplant. Bis Ende August werden in der Kathedrale noch weitere Gottesdienste gefeiert, allerdings ohne den Erzbischof. Ab September ist die Kirche Sankt Joseph im Wedding für die kommenden Jahre ersatzweise die katholische Berliner Bischofskirche.

Vor knapp zwei Jahren hatte Koch Sanierung und Umbau der Kathedrale beschlossen. Grundlage ist der Siegerentwurf eines Architekten-Wettbewerbs, den Kochs Amtsvorgänger, Kardinal Rainer Maria Woelki, eingeleitet hatte. Unter anderem wird dabei die zentrale Bodenöffnung zur Unterkirche geschlossen. Dafür rückt der Altar in die Mitte des Rundbaus. Es soll die Feier des Gottesdienstes nach den gegenwärtigen kirchlichen Vorgaben erleichtern. Diesem Konzept stimmten die meisten Gremien des Erzbistums zu. Denkmalschützer und Kritiker im Erzbistum sind dagegen.

Für die Baumaßnahmen an der Kathedrale werden nach bisheriger Planung 43 Millionen Euro veranschlagt, für die Sanierung und den teilweisen Neubau des benachbarten katholischen Bernhard-Lichtenberg-Hauses zudem rund 17 Millionen Euro. Jeweils 20 Millionen Euro sind vom Erzbistum selbst und den anderen deutschen Diözesen zugesagt, zudem 12 Millionen Euro vom Bund und 8 Millionen Euro vom Land Berlin.

Nach Angaben des Erzbistums sollen die Kathedrale und das Bernhard-Lichtenberg-Haus über das Projekt zu einem spirituellen und caritativen Zentrum werden, „dessen Strahlkraft über die Grenzen des Bistums weit hinausreicht“.

KNA

14.08.2018 - Deutschland , Gottesdienst