Medienberichte:

Gottesdienstverbot für Jugendliche in China

Medienberichten zufolge sollen die Behörden in zwei chinesischen Provinzen Kindern und Jugendlichen den Kirchenbesuch verboten haben. Von einem entsprechenden Erlass berichtet der vatikanische Pressedienst Asianews. Das Verbot, das seit einigen Tagen in Schulen und Kirchengemeinden per Rundschreiben und auf Schildern verbreitet werde, gelte für alle Chinesen unter 18 Jahren und für alle religiösen Veranstaltungen. Geistlichen, die sich nicht daran hielten, drohe die Suspendierung, heiße es in dem Schreiben.

Bisher sei das Verbot nur aus den Provinzen Henan und Xinjiang bekannt. Es bestehe jedoch die Befürchtung, dass es auf das ganze Land ausgeweitet werden könnte. Der Erlass werde mit den neuen Religionsbestimmungen in der Volksrepublik begründet und gelte sowohl für die offiziellen Gemeinden als auch für die sogenannte Untergrundkirche, so Asianews. Das Portal zeigt dazu ein Foto des Erlasses mit offiziellen Stempeln.

Asianews zitiert zudem einen Pfarrer, der berichtet, dass Beamte der Religionsbehörde Kinder und Jugendliche sonntags vor seiner Kirche fortschickten. Besonders irritiere viele Gläubige, dass der Vorsitzende der Patriotischen Vereinigung in Henan sowie sein Stellvertreter dieses Verbot offenbar unterstützten. 

KNA

18.04.2018 - Ausland , Diskriminierung