Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das Engagement der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio gewürdigt. In einem am Montag veröffentlichten offenen Brief hob Merkel zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinschaft, vor allem deren Engagement zur Adis-Bekämpfung in Afrika, den Einsatz für die Ökumene, den interreligiösen Dialog und die Friedensarbeit hervor.
Die 1968 in Rom entstandene katholische Bewegung Sant'Egidio widmet sich der karitativen Arbeit, der Diplomatie in Bürgerkriegsgebieten sowie dem Dialog der Religionen. Sie hat laut eigenen Angaben rund 60.000 Mitglieder in 70 Ländern, davon 5.000 in Deutschland. Ihr Hauptsitz befindet sich im römischen Stadtteil Trastevere, das deutsche Zentrum ist seit 1983 Würzburg.
Seit 1986 ist die ökumenisch ausgerichtete Gemeinschaft von der katholischen Kirche als Laienvereinigung anerkannt. Sie finanziert ihre Arbeit durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und öffentliche Zuschüsse. Gründer der Gemeinschaft ist der italienische Historiker Andrea Riccardi (68).
Am Samstag fand anlässlich des 50. Jahrestags der Gemeinschaft in Rom ein Festgottesdienst mit EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin statt. In Deutschland ist am 24. Februar um 18.00 Uhr ein Dankgottesdienst mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, in München und am 27. Februar um 19.00 Uhr in Berlin geplant.
KNA