Nach Fusion

Misereor kritisiert Geschäftspraktiken von Bayer und Monsanto

Die Fusion der Konzerne Bayer und Monsanto ist nach Ansicht des katholischen Hilfswerks Misereor eine schlechte Nachricht für Bauern weltweit. Bayer ziele auf reine Gewinnmaximierung und ignoriere die Realitäten bäuerlicher Betriebe, teilte Misereor am Donnerstag in Aachen mit. Der Konzern setze auf risikoreiche Ansätze, „Ertragssteigerung durch das eigene Saatgut und giftige Pestizide“, und nicht auf Ernährungssicherheit für die Weltbevölkerung.

Der Chemiekonzern Bayer fusionierte am Donnerstag mit dem Saatguthersteller Monsanto. Der Konzern steigt damit unter dem Namen Bayer zum führenden Agrarchemie- und Saatgutanbieter weltweit auf. Auch wenn der Name „Monsanto“ verschwinde, blieben die Geschäftspraktiken die gleichen, kritisierte Misereor. Bayer habe versichert, ethische, ökologische und soziale Standards einhalten zu wollen und die Nachhaltigkeitsziele anzugehen. Diesem Versprechen sollten auch Taten folgen. Aktuell seien viele Landwirte vom Konzern abhängig. Die Bauern müssten die Chance haben, das Saatgut frei zu nutzen, zu tauschen und zu verkaufen.

KNA

08.06.2018 - Ethik , Hilfswerke , Umwelt