Nach dem Amoklauf

Neuseeland verbietet halbautomatische Waffen

Neuseeland verbietet mit sofortiger Wirkung Sturmgewehre, halbautomatische Waffen, Zurüstteile sowie Munitionsmagazine für solche Waffen. „Der 15. März hat unsere Geschichte für immer verändert. Jetzt verändern sich auch unsere Gesetze“, erklärte Premierministerin Jacinda Ardern in einer am Donnerstag auf der Regierungswebseite veröffentlichten Erklärung. Am 15. März hatte ein australischer Rechtsextremist bei einem Anschlag mit halbautomatischen Waffen auf zwei Moscheen in Christchurch 50 Menschen erschossen.

Alle Besitzer halbautomatischer Waffen müssten diese den Behörden übergeben, sagte Ardern. Ein detailliertes Rückkaufprogramm werde von den zuständigen Ministerien unverzüglich ausgearbeitet.

Die rechtliche Grundlage für das sofortige Verbot von halbautomatischen Waffen bildet laut Ardern zunächst ein Dekret des Generalgouverneurs von Neuseeland, das am Donnerstag um 15 Uhr neuseeländischer Zeit in Kraft getreten sei. Ausnahmeregeln würde für die Polizei sowie für Bauern gelten, die solche Gewehre zur Schädlingsbekämpfung einsetzten. Die notwendige Gesetzesänderung soll das Parlament Anfang April in einem beschleunigten Verfahren auf den Weg bringen.

21.03.2019 - Ausland , Islam , Terror