Gegen ein ungeschriebenes Gesetz

Obama kritisiert Trump für Umgang mit Minderheiten in den USA

Der frühere US-Präsident Barack Obama wirft Amtsinhaber Donald Trump einen nachlässigen Umgang mit Minderheiten in den USA vor. Von einem US-Präsidenten könne erwartet werden, dass er für die Sicherheit aller 330 Millionen Amerikaner Verantwortung übernehme, sagte er auf dem virtuellen Nominierungsparteitag für den demokratischen Herausforderer Joe Biden in Milwaukee. "Unabhängig davon, wie wir aussehen, wen wir lieben, wie viel Geld wir haben - oder wen wir gewählt haben."

Obama erinnerte in seiner Rede an den Ursprung des Landes als Einwanderernation. Ethnische und religiöse Minderheiten hätten lange um ihre Anerkennung kämpfen müssen oder seien wegen ihres Glaubens verdächtigt worden. "Sie wussten, wie weit die tägliche Realität Amerikas vom Mythos abwich", so der ehemalige Staatschef. Ausdrücklich lobte er darauf alle seine Landsleute, die sich aktuell gegen Rassismus zusammenschlossen.

Obamas Kritik an Trump ist ungewöhnlich, da es dem ungeschriebenen Gesetz der USA widerspricht, dass ein Amtsvorgänger den amtierenden Präsidenten so massiv öffentlich angeht.

KNA

21.08.2020 - Minderheiten , Politik , USA