Minus 6,9 Prozent

Organspende in Deutschland: Weiterer Einbruch im Jahr 2022

Die Zahl der Organspenden in Deutschland ist erneut deutlich zurückgegangen. Für 2022 verzeichnet die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) ein Minus von 6,9 Prozent bei der Zahl der Spender. In den vergangenen zwölf Monaten haben 869 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet. Dies sind 64 weniger als im Vorjahreszeitraum und entspricht 10,3 Spendern pro eine Million Einwohner.

Auch die Summe der entnommenen Organe, die für eine Transplantation an die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant gemeldet werden konnten, sank auf 2.662 (Vorjahreszeitraum: 2.905). Damit ging die Zahl der postmortal entnommenen Organe um 8,4 Prozent im Vergleich zu 2021 zurück.

Zeitgleich konnten in den 46 deutschen Transplantationszentren auch weniger Organe eingepflanzt werden: Ihre Zahl sank von 2.979 im Jahr 2021 auf 2.795 Organe. Damit wurde insgesamt 2.695 schwer kranken Patienten durch ein oder mehrere Organe eine bessere Lebensqualität oder sogar ein Weiterleben geschenkt (2021: 2.853). Gleichzeitig stehen in Deutschland derzeit rund 8.500 Menschen auf den Wartelisten für ein Organ.

KNA

17.01.2023 - Deutschland , Medizin , Organspende