Hinterlässt bleibenden Eindruck

Papst Franziskus auf dem Rückflug nach Rom

Papst Franziskus hat am Dienstagmorgen die zweite Etappe seiner Rückreise nach Rom angetreten. Um 9.38 Uhr Ortszeit hob die Maschine vom Flughafen der madagassischen Hauptstadt Antananarivo ab. Dort war Franziskus von Präsident Andry Rajoelina und Ministerpräsident Christian Louis Ntsay verabschiedet worden. Am Abend wird das Kirchenoberhaupt gegen 19 Uhr zurück in Rom erwartet. Bereits am Montagabend war Franziskus von Mauritius, der letzten Station seiner knapp einwöchigen Südostafrika-Reise, nach Madagaskar zurückgeflogen. An den fünf Besuchstagen hatte der Papst am Donnerstag und Freitag Mosambik, am Samstag und Sonntag Madagaskar sowie am Montag Mauritius besucht. Es war die 31. Auslandsreise des aus Argentinien stammenden Papstes. Themen seiner Ansprachen und Begegnungen waren Frieden und Versöhnung, soziale Gerechtigkeit, Kampf gegen Armut und Korruption, kulturell-religiöse Vielfalt und Zusammenleben sowie Umweltschutz. 

Nach dem Abflug von Papst Franziskus aus Afrika ziehen die Medien der drei besuchten Länder Mosambik, Madagaskar und Mauritius am Dienstag Bilanz und richten den Blick in die Zukunft. Madagaskars Zeitungen berichten unter anderem über die bevorstehenden Kommunalwahlen. Der "L'Express de Madagascar" titelt: "Nach dem Papst zurück zur harten Realität des Alltags". Viele Madagassen fragten sich nach dem Besuch des Papstes, ob und wie er die künftige Entwicklung der Insel beeinflussen könnte. Einige erwarten demnach eine "drastische Veränderung in der Regierung", nachdem Franziskus unter anderem Korruption anprangerte. Auch das Portal NewsMada lobt Franziskus' Predigt gegen Vetternwirtschaft, Armut und für die Umwelt. Schon lange stießen die Warnungen von Aktivisten und Kirchenvertretern in Madagaskar auf taube Ohren. Dass nun der Papst persönlich zu den politischen Eliten gesprochen habe, wecke Hoffnung auf eine "bessere Zukunft". Auch die "Gazette de la Grande Île" sieht nach dem Besuch großes Potenzial. Dieser habe zwar nur wenige Tage gedauert, doch ausgereicht, um aufzuzeigen, "dass es möglich ist, die Straßen in Ordnung zu bringen, sich an Gesetze zu halten und sogar die Stromausfälle zu beenden". Laut der Zeitung "Midi Madagasikara" habe der Papst in jedem der drei besuchten Länder eine "starke Botschaft" übermittelt.

KNA

10.09.2019 - Afrika , Papst