Papst bei Generalaudienz:

Gott will Brüderlichkeit aller Religionen

Papst Franziskus hat zum Zusammenhalt der verschiedenen Religionen aufgerufen. „Es gibt viele Religionen, einige entstehen aus der Kultur, aber immer schauen sie gen Himmel, auf Gott. Aber das, was Gott will, ist Brüderlichkeit unter uns“, sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. Dies gelte besonders für Muslime, „unsere Geschwister, Söhne Abrahams, wie wir“, erklärte der Papst.

„Wir dürfen uns nicht von Unterschieden ängstigen lassen: Gott hat sie zugelassen. Ängstigen muss uns nur, wenn wir nicht gemeinsam in Brüderlichkeit wirken“, mahnte Franziskus. Alle Religionen müssten gemeinsam die Menschenwürde verteidigen, Frieden, Gerechtigkeit und Umweltschutz fördern.

Den Dialog mit dem Islam würdigte das Kirchenoberhaupt in Erinnerung an seine Marokko-Reise vom Wochenende besonders. Er erinnerte an die gemeinsame Erklärung mit Marokkos König Mohammed VI. zur Bedeutung Jerusalems als Heilige Stadt für Muslime, Christen und Juden.

Den im Dezember in Marokko verabschiedeten UN-Migrationspakt nannte Franziskus einen „bedeutenden Schritt zur Übernahme von Verantwortung innerhalb der internationalen Gemeinschaft“. Der Papst forderte respektvollen Umgang mit Migranten. Länder müssten „unter Erhalt der eigenen kulturellen wie religiösen Identität“ offen sein für Unterschiede und diese „im Zeichen der menschlichen Brüderlichkeit“ wertschätzen.

KNA

03.04.2019 - Islam , Papst , Vatikan