Malteser-Großmeister verstorben

Papst würdigt Giacomo Dalla Torre

Der Papst hat den verstorbenen Malteser-Großmeister Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto als "Mann der Kultur und des Glaubens" gewürdigt. In einem am Mittwochabend veröffentlichten Beileidstelegramm schrieb Franziskus, der Italiener habe ihn durch seine Treue zu Jesus beeindruckt. Zudem hob er den Einsatz des Großmeisters für die Schwächsten der Gesellschaft hervor.

Dalla Torre war in der Nacht zu Mittwoch in Rom im Alter von 75 Jahren an den Folgen einer im Januar diagnostizierten unheilbaren Krankheit verstorben. Er stand seit 2018 an der Spitze der Malteser. Der 80-jährige Portugiese Ruy Goncalo do Valle Peixoto de Villas Boas übernimmt nun vorübergehend die Leitung.

Als katholischer Orden ist der Souveräne Malteserorden dem Heiligen Stuhl unterstellt. Zugleich ist er politisch ein eigenes Völkerrechtssubjekt. Zu 107 Staaten unterhält der Orden diplomatische Beziehungen, seit Ende 2017 auch zu Deutschland. Die Malteser haben nach eigenen Angaben 13.500 männliche und weibliche Ordensmitglieder sowie rund 120.000 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter. Sie sind weltweit in der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe sowie im Gesundheitssektor aktiv.

KNA

30.04.2020 - Institution , Papst , Trauer