Corona-Pandemie

Patientenschützer fordern bessere Impfstrategie für Pflegeheime

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert eine Anpassung der Impfstrategie für Pflegeheimbewohner. "Offensichtlich ist der Impfschutz in der stationären Altenpflege weiterhin sehr löchrig", sagte Vorstand Eugen Brysch am Donnerstag in Dortmund. Zwar hätte die Hälfte der Bewohner schon eine zweite Impfdosis erhalten, doch 200.000 Pflegeheimbewohner seien noch nicht geimpft worden. "Diese Menschen zu schützen, muss höchste Priorität haben", betonte Brysch.

Zudem würden kontinuierlich neue Pflegebedürftige einziehen, die oft noch gar kein Impfangebot erhalten hätten. "In diesem Jahr braucht es deshalb einmal im Monat Einsätze von mobilen Teams in den immerhin 12.000 Einrichtungen", forderte Brysch. Doch bisher hätten Bund und Länder dafür keine Pläne. Ihr Fokus liege allein auf den Impfzentren. "Die Impfung ersetzt aber nicht einen sicheren Infektionsgrundschutz, tägliche Schnelltests und laborgestützte PCR-Tests zweimal wöchentlich. Denn ein Geimpfter ist nicht immun und kann das Virus weitergeben", erklärte der Patientenschützer.

KNA

18.02.2021 - Corona , Pflege , Senioren