Deutscher Flüchtlingshilfeverein

Sea-Eye dankt Kardinal Marx und anderen kirchlichen Spendern

Der deutsche Flüchtlingshilfeverein Sea-Eye hat sich für Zuwendungen aus dem Raum der Kirchen bedankt. Damit seien die nächsten Rettungseinsätze auf dem Mittelmeer finanziell abgesichert. Ausdrücklich dankte die in Regensburg beheimatete Organisation am Donnerstag dem Münchner Kardinal Reinhard Marx, der auf ein Hilfegesuch kurzfristig eine Spende seines Erzbistums in Höhe von 50.000 Euro veranlasst habe. Nach der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem Mennonitischen Hilfswerk gehöre nun auch die katholische Kirche zu den Unterstützern von Sea-Eye.

"Die großzügige Spende der Erzdiözese München-Freising zeigt uns die klare Haltung und Antwort der katholischen Kirche zu einer der wichtigsten und gleichermaßen unmenschlichsten Fragen der Gegenwart: Soll man Menschen aus politischen Gründen ertrinken lassen, um andere von der Flucht abzuschrecken?", hieß es in der Mitteilung.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Marx eine Spende in derselben Höhe aus Kirchensteuermitteln an eine andere private Seenotrettungsorganisation angewiesen.

Am 11. Februar soll die "Professor Albrecht Penck" von Mallorca aus in die nächste Mission vor Libyen aufbrechen. Sie ist nach Auskunft von Sea Eye das erste Schiff einer Hilfsorganisation unter deutscher Flagge. Mehr als 800 ehrenamtliche Rettungskräfte des Vereins hätten sich seit 2015 an der Rettung von 14.395 Menschen beteiligt.

KNA

01.02.2019 - Bischöfe , Ethik , Flüchtlinge