Umweltministerin Schulze will "nationale Wasserstrategie" vorlegen

"Wir brauchen neue Regeln"

Angesichts der Reihe trockener Sommer und der aktuellen Wasserknappheit in einzelnen Kommunen hat Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) ein bundesweites Konzept zur Wasserversorgung angekündigt. "Im kommenden Jahr werde ich eine nationale Wasserstrategie vorlegen", sagte Schulze der "Rheinischen Post".

Die immer häufiger auftretenden Fälle von Wasserknappheit zeigten, dass man dringend eine Hierarchie für die Nutzung von Wasser festlegen müsse, betonte die Ministerin. Weiter sagte sie: "Klar ist zunächst einmal: Wir brauchen neue Regeln. Die höchste Priorität hat die Versorgung der Menschen mit Wasser zum Trinken, Kochen und Waschen. Daran dürfe es keinen Zweifel geben. "Das ist ein Menschenrecht."

Danach werde es spannend, meinte Schulze und nannte als ein Beispiel die Frage, ob zuerst das Schwimmbad dichtmachen müsse oder die Bewohner einer Stadt ihre Gärten nicht mehr wässern dürften. Die Ministerin verwies darauf, dass solche Entscheidungen auch in Zukunft "immer vor Ort getroffen" würden. "Aber wir sollten den lokalen Behörden mit einer nationalen Wasserstrategie klarere Vorgaben und Orientierungen an die Hand geben", sagte sie.

KNA

17.08.2020 - Deutschland , Klimawandel , Politik