Qualität verbessert

"Gute-Kita-Gesetz" zeigt positive Folgen

Laut einer Untersuchung zeigt das Gesetz zur Verbesserung der Situation in Kitas erste Folgen. So sei die Qualität in der Kitabetreuung verbessert worden, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Evaluation. Der Bundestag hatte das sogenannte Gute-Kita-Gesetz vor rund zwei Jahren verabschiedet. Es sieht unter anderem vor, dass von 2019 bis 2022 der Umsatzsteueranteil der Länder um rund 5,5 Milliarden Euro erhöht wird. Das Kabinett beschäftigte sich am Mittwoch mit dem Evaluationsbericht der Bundesregierung. Er wird nun dem Bundestag vorgelegt.

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) erklärte dazu, die Ergebnisse seien gute Nachrichten für Kinder und Familien. Das Gesetz schaffe mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung. Das Gesetz ist ein voller Erfolg. Mit den zusätzlichen finanziellen Mitteln verbesserten die Länder zielgerichtet die Kindertagesbetreuung etwa durch mehr qualifiziertes Personal und weniger Gebühren.

Laut der Evaluation investierten die Länder mehr als die Hälfte der Mittel des Gesetzes zur Stärkung des Personals. Die Studien machten zudem deutlich, dass die Länder die Maßnahmen 2019 weitgehend planmäßig umgesetzt und erste positive Effekte erzielt hätten. Der zweite Evaluationsbericht soll 2023 folgen.

Unterdessen sehen Kitas laut einer Umfrage den Fachkräftemangel als ihr mit weitem Abstand größtes Problem. Als Herausforderungen nannten die Verantwortlichen von Einrichtungen auch Unterfinanzierung, Corona und Bürokratie. Wie der Deutsche Kitaverband am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, ist die Unzufriedenheit unter den Kita-Chefs deutlich spürbar. Die Verbandsvorsitzende Waltraud Weegmann fordert entsprechend "dringend positive Signale". Die Politik brauche den Mut, verkrustete Strukturen aufzubrechen und neue Regelungen zu schaffen. Der Bund müsse in die Finanzierung einsteigen.

Von der neuen Bundesregierung erwarten die Verantwortlichen eine Fachkräfteoffensive, eine bessere Finanzierung und mehr Engagement für frühkindliche Bildung. An der Umfrage beteiligten sich im August und September 433 Leiter oder Geschäftsführer von Kitas.

KNA

23.09.2021 - Bildung , Kinder , Politik